Samsung und Google spannen für Smartwatch-OS zusammen
Samsung und Google partnern für ein besseres Smartwatch-OS. Im Zusammenhang mit Health-Tracking zeigte Google an der I/O ausserdem ein Tool zur Erkennung von Hautkrankheiten. Eine Technologie für möglichst real wirkende virtuelle Gespräche soll zudem der emotionalen Gesundheit dienen.
Samsung und Google spannen für eine gemeinsame Smartwatch-Plattform zusammen. Das kündigte Sameer Samat, Vizepräsident Product Management Android & Google Play, an der Google I/O 2021 an. Künftig sollen damit auf neuen Samsung-Galaxy-Uhren Google-Applikationen wie Google Pay, Maps und der Play Store verfügbar sein.
Die neue Plattform soll die Stärken der jeweiligen Betriebssysteme WearOS und Tizen vereinen. So würden Apps auf der Smartwatch künftig etwa 30 Prozent schneller starten und flüssiger laufen. Zudem wird die Batteriedauer besser. Abschliessend erleichtere es die neue Plattform Entwicklern, neue Apps zu kreieren. Die neue Plattform stehe allen Geräteherstellern offen.
Sameer Samat erzählte mehr zur Partnerschaft zwischen Samsung und Google. (Source: Google)
Um Gesundheit und Fitness zu tracken, erhalte WearOS mit dem aktuellen Update zudem "das Beste" von Fitbit. Dazu gehören ausser Health-Tracking auch Gamification-Elemente, die Nutzende belohnen sollen, wenn sie bestimmte Ziele erreichen.
Google will sich zum Dermatologen mausern
Zum Thema "Health" hatte Google an der I/O noch mehr zu sagen. So will der Konzern unter die Dermatologen gehen: In einem Preview zeigte Google ein Browser-Tool, das dabei helfen soll, dermatologische Probleme zu identifizieren - wie etwa einen Ausschlag.
Mit künstlicher Intelligenz (KI) analysiert das Tool Fotos des Problems auf Haut, Haar oder Fingernägel und stellt einige Fragen dazu. Danach gibt es Antworten, die nach Anaben von Google von Dermatologen geprüft wurden. Das Tool solle 288 Erkrankungen erkennen können.
In einem Blogbeitrag betont Google, dass das Tool nicht dazu gedacht sei, Diagnosen zu erstellen oder die medizinische Beratung zu ersetzen. Vielmehr soll es dabei helfen, Informationen zu vermitteln, um das weitere Vorgehen zu bestimmen. Das Tool wird nur in der EU verfügbar sein und das KI-Modell, das hinter der Software steht, wurde in der EU als Medizinprodukt der Klasse I CE gekennzeichnet.
Google-CEO Sundar Pichai stellte das Projekt "Starline" vor. (Source: Google)
Virtuelle Gespräche, die so lebensecht wie möglich sein sollen
Danach schlug Google-CEO Sundar Pichai einen Bogen zu emotionaler Gesundheit. Die Pandemie habe es schwierig gemacht, miteinander Zeit zu verbringen. Google arbeite derzeit an einer Kommunikationslösung, die den Nutzerinnen und Nutzern den Eindruck vermitteln soll, als würden sie sich gegenüber sitzen. Pichai nannte das Projekt "Starline".
In einem Video zeigte Pichai, was die Technologie können wird. Das Setting sieht aus, als ob zwei Personen je vor einem grossen Fenster sitzen würden. Bei diesem Fenster handelt es sich um ein 3-D-Display, durch das sich die Personen sehen können. Dabei wirken die Sprechenden plastisch und sitzen sich lebensgross gegenüber. Möglich machen das Technologien wie Computer Vision, Machine Learning, räumlicher Klang und Echtzeit-Kompressionen, wie Google in einer Mitteilung schreibt. Derzeit arbeitet Google daran, die Technologie erschwinglich und zugänglich zu machen.
So sieht Googles "Project Starline" aus.
Was an der Google I/O Neues zu Android 12 bekannt wurde, können Sie hier nachlesen.