Frauenanteil in IT-Berufen ist immer noch zu niedrig
Der Frauenanteil in der IT-Branche ist immer noch zu niedrig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Comitas in Zusammenarbeit mit der SATW und CSNOW. Sie liefert auch Vorschläge, die Unternehmen zu einem höheren Frauenanteil verhelfen sollen.

Frauen sind in der IT-Branche noch immer stark untervertreten. Zu diesem Schluss kommen das Schweizer Software- und Serviceunternehmen Comitas, die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) und das Network of Women in Computer Science (CSNOW). Die Studienautoren haben verschiedene Vorgehensweisen für Unternehmen ausgearbeitet, die helfen sollen, den Frauenanteil zu erhöhen und gegen gesellschaftliche Stereotypen vorzugehen.
Facts aus der Studie zum Frauenanteil in der IT-Branche
18 Prozent beträgt der Anteil an erwerbstätigen ICT-Spezialistinnen 2019/20 in der Schweiz. Eine Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Frauen verdienen in IT-Berufen in der Schweiz immer noch 22 Prozent weniger als Männer.
Auch an den Hochschulen ist der Frauenanteil gerade in Technik und IT sehr tief.
Der Frauenanteil bei grossen IT-Firmen ist leicht über dem Durchschnitt und dem Anteil in kleineren Unternehmen.
Anzahl erwerbstätiger ICT-Spezialistinnen (pink) und -Spezialisten (blau) von 2010 bis 2019. (Source: Whitepaper "Frauen in der IT" 2021)
Als Gründe für den tiefen Frauenanteil werden ausser Faktoren wie Job-Attraktivität und schlecht an Frauen angepasste Arbeitsmodelle auch eine noch immer anhaltende Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern genannt.
Vier Handlungsansätze für Unternehmen zur Erhöhung des Frauenanteils in IT-Berufen
Um in der IT-Branche nun den Frauenanteil in den einzelnen Unternehmen zu erhöhen, empfehlen die Studienautoren folgende Ansätze:
Offene Kommunikation: Für einen vertrauenswürdigen Eindruck empfiehlt die Studie eine transparente interne wie auch externe Kommunikation. Dadurch soll ebenfalls die Philosophie des Unternehmens besser vermittelt werden können.
Networking fördern: ein gegenseitiger Austausch unter Fachkreisen und der Aufbau eines branchenübergreifenden Netzwerkes von ICT-Spezialistinnen soll laut Studie die Sichtbarkeit und Rekrutierung weiblicher Mitarbeiterinnen erhöhen.
Flexible Arbeitsmodelle: Berufliche Rahmenbedingungen sind für Frauen oftmals ausschlaggebend, wenn es um die Berufswahl geht. Empfohlen werden daher flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice-Lösungen und flexible Arbeitszeiten.
Recruitment-Events: Der informelle Austausch und gegenseitiges Kennenlernen sollen auf Berufsmessen und Recruitment-Events verstärkt werden. Empfohlen wird dabei ein Diversity-freundliches Auftreten der Unternehmen mit ebenfalls angepasster Kommunikation. Ebenso sollen Förderprogramme dazu beitragen, die Hürden für die Ausübung zu vermindern.
Massnahmen von Unternehmen, um das Gleichgewicht von Frauen und Männern in Führungspositionen zu erreichen. (Source: Whitepaper "Frauen in der IT" 2021)
Massnahmen gegen gesellschaftliche Stereotypen
Um gegen die gesellschaftlichen Stereotypen bezüglich Frauen vorzugehen, empfehlen die Studienautoren folgende Massnahmen:
Vorbilder schaffen
Selbstkompetenz stärken
Digitale Kompetenzen stärken, etwa mit frühzeitigem Informatikunterricht
Die Vielseitigkeit der Anwendungen und Berufsfelder aufzeigen
Karrierechancen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufzeigen
Das Problem der Diversität in der Tech-Branche ist nicht neu. Sie war auch Thema bei einer Studie des Campgemini Research Institute. Dabei zeigen die Studienautoren die Fehleinschätzungen der Manager gegenüber den Mitarbeitenden auf. Mehr zur Studie finden Sie hier.

Ransomware-Gruppe nutzt Sicherheitslücken in Fortinet-Firewalls aus

Governance in der Datenökonomie – die Basis für digitales Vertrauen

Schweizer Onlinekonsum erreicht neues Hoch

Check Point befördert Schweiz-Chef zum Director Globals EMEA und Asia

BenQ lanciert Studio-Monitore für kreative Apple-User

Belgische Behörden ermitteln gegen Huaweis Lobbyisten

Wie alte Ehepaare Gespräche am Laufen halten

Beekeeper sammelt 35 Millionen US-Dollar ein

Sony entwickelt Display-System mit individuell steuerbaren RGB-LEDs
