Inno Day 2021

Oppo zeigt erstes Foldable und smartes Brillengestell

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von Leslie Haeny und san

Im Rahmen der Hausmesse Oppo Inno Day hat der chinesische Hersteller seine aktuellen Entwicklungen präsentiert. Dazu zählen Oppos erste eigene Neural Processing Unit (NPU), ein smartes Brillengestell sowie das erste faltbare Smartphone der Marke.

Oppos erstes Foldable: das Find N. (Source: Oppo)
Oppos erstes Foldable: das Find N. (Source: Oppo)

Oppo hat an seiner Tech-Messe, dem Oppo Inno Day, gezeigt, was es Neues vom chinesischen Hersteller gibt. Die für den europäischen Markt relevanteste Neuerung dürfte die erste eigens entwickelte Neural Processing Unit (NPU) MariSilicon X sein. Denn sie wird bereits in der neuen Generation der Smartphone-Serie Find X, die 2022 in den Handel kommt, verbaut sein, wie Arne Herkelmann, Head Of Product Management bei Oppo, gegenüber der deutschsprachigen Presse erklärte.

Laut Herkelmann sind die Grenzen bei der Smartphone-Fotografie - zumindest was KI und Algorithmen angeht - fast unendlich. "Fast", weil es für die Bildverarbeitung und -optimierung durch KI sehr leistungsfähige Chips brauche. Hier komme MariSilicon X ins Spiel. Der auf der 6-Nanometer-Prozesstechnologie basierende Prozessor soll eine starke Bildverarbeitungsleistung mit hoher Energieeffizienz liefern. So ermöglicht die NPU beispielsweise die Aufnahme von 4k-KI-Nachtvideos im RAW-Bereich unter Verwendung vollständiger Bilddaten. Laut Oppo war das bei bisherigen Android-Smartphones nicht möglich.

Der neue Prozessor MariSilicon X. (Source: Oppo)

MariSilicon X schafft 18 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde. Mit 11,6 Tera Operations pro Sekunde (TOPS) pro Watt soll der Prozessor trotz starker Leistung den Akku schonen. Mit MariSilicon X sollen Bilder mit einem viermal höheren Dynamikbereich (20 bit und 120 Dezibel) als bei Oppos aktuellem Spitzenmodell, dem Find X3 Pro, möglich sein. Das Kontrastverhältnis liege bei 1’000’000:1 zwischen den hellsten und dunkelsten Bereichen im Bild. Dank integrieretem Dual-Image-Pipeline-Design und der doppelten Rohsuperabtastung nutzt der Prozessor laut Oppo das volle Potenzial des verbauten RGBW-Sensors und unterstützt die Trennung und Verschmelzung von RGB- und Weisssignalen. Das soll für eine bessere Texturqualität sorgen und das Signal-Rausch-Verhältnis minimieren.

Oppo faltet sein Flaggschiff

Jetzt klappt’s auch bei Oppo. Und zwar mit dem ersten faltbaren Handy des Herstellers. So stellte Oppo am Inno Day das Find N vor. Vier Jahre tüftelte der Konzern laut Herkelmann am Gerät, das 200’000 Mal auf- und zuklappen überstehen soll. "Wir waren nie komplett zufrieden und wollten eine Technologie, die ausgereift ist und ein Gerät, das die Leute auch wirklich im Alltag nutzen können", sagte der Head Of Product Management über die Entwicklung des Find N. Von anderen momentan erhältlichen Foldables unterscheide das Oppo-Gerät, dass Nutzende sowohl im zusammengeklappten als auch im aufgeklappten Modus ein voll funktionsfähiges Smartphone mit angenehmer Bildschrimgrösse hätten. Das Innendisplay misst 7,1 Zoll, während der äussere Bildschirm 5,49 Zoll gross ist.

Das Find N. (Source: Oppo)

Dank dem eigens entwickelten "Flexion Hinge"-Scharnier soll der Falz im Display weniger stark sichtbar sein als bei anderen Foldables. Zudem sorge die Technologie dafür, dass das Scharnier "reibungslos funktioniert". Das Scharnier erlaube es Nutzenden zudem, das Find N in einem beliebigen Winkel zwischen 50 und 120 Grad aufzuklappen. Das kann beispielsweise beim aufnehmen von Fotos und Videos praktisch sein, da so kein Stativ mehr nötig ist.

Das Find N verfügt über den Qualcomm Snapdragon 888 und bietet 12 Gigabyte respektive 512 Gigabyte an Speicher. Der Akku hat eine Kapazität von 4500 Milliamperestunden und soll damit den ganzen Tag durchhalten. Wie andere Oppo-Phones kommt auch dieses Gerät mit 33-Watt-Supervoc-Flash-Ladung.

In China kommt das Find N bereits im Dezember in den Handel. Ob und wann es in die Schweiz kommt, ist noch nicht bekannt.

Oppo auf der Nase

Eine weitere Neuheit, die es vorerst nicht bis in die Schweiz schaffen wird, ist die Air Glass. Die von Herkelmann als "Assisted-Reality"-Gerät betitelte Brille, soll beispielsweise beim Navigieren, beim Sport oder im Büroalltag helfen. Dazu werden von einem am Seitenbügel der Brille angebrachten Projektor (Spark Micro Projector) Informationen auf die Brille und damit ins Sichtfeld der Trägerin oder des Trägers gebracht.

Die Air Glass - hier ohne Gestell. (Source: Oppo)

Insgesamt wiegt die Brille 30 Gramm. Der seitlich angebrachte Projektor ist laut Oppo mit seinen 0,5 Kubikzentimetern gleichgross wie eine Kaffeebohne. Er verfüge über ein CNC-Metallgehäuse mit einem Glaslinsenmodul, das für eine bessere Wärmeableitung und Stabilität sorge. Angetrieben wird der Projektor von einer Micro-LED, die über eine Helligkeit von bis zu 3 Millionen Nits verfügt.

Der Akku der smarten Brille, respektive des Projektors, der durch den Qualcomm Snapdragon Wear 4100 angetrieben wird, soll für drei bis vier Stunden halten. Ist der Akku leer, können Trägerinnen und Träger das magnetische Modul, in dem die gesamte Technologie steckt, vom Brillengestell abnehmen und auf die Ladestation legen.

Die Air Glass lässt sich mit der Smart Glass App auf der Oppo Watch 2 und über jedes Oppo-Smartphone mit ColorOS 11 steuern. Die Brille gibt es entweder als Halbgestell - ohne Brillengläser - oder als Vollgestell. Beide Varianten kommen in zwei Grössen und in Schwarz und Weiss auf den chinesischen Markt.

Lesen Sie ausserdem: Das Oppo Reno 6 Pro hat sowohl für Gaming-Fans als auch für alle, die gerne mit dem Smartphone filmen und fotografieren, so einiges auf Lager. Ob der chinesische Hersteller auch hält, was er mit dem leistungsstärksten Gerät der Reno-6-Reihe verspricht, hat die Redaktion im Hands-on überprüft.

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