Finnova partnert mit Six
Börsenbetreiberin Six spannt mit Finnova zusammen. Der Bankensoftware-Hersteller erleichtert seinen Kundinnen und Kunden den Zugang zu bLink, der Open-Finance-Plattform von Six.
Bankensoftware-Hersteller Finnova hat eine Partnerschaft mit der Börsenbetreiberin Six vereinbart. Es handelt sich um eine technische Kooperation: Schweizer Banken, die mit dem Kernbankensystem von Finnova arbeiten, sollen sich über einen API-Hub reibungslos an die Open-Finance-Plattform bLink von Six anbinden können.
Auf diese Weise erhielten mehr Schweizer Finanzdienstleister einen Zugang zu Open Banking, teilt die Six mit. Dies wiederum beschleunige die Entwicklung und Adaption von API-basierten Geschäftsmodellen in der Schweiz. "Ab sofort ermöglicht bLink eine ganzheitliche und abgestimmte Umsetzung von Open Finance, von der Integration der APIs in das Kernbankensystem der Banken bis zur Anbindung von Drittpartnern", sagt Sven Siat, Head Connectivity bei Six und verantwortlich für bLink.
Sven Siat, Head Connectivity bei Six. (Source: six-group.com)
Im Rahmen der Kooperation stellt Finnova eine einheitliche Backend-Anbindung an die APIs von bLink zur Verfügung. Dies soll die technischen Voraussetzungen schaffen, damit Banken mit einem Finnova-Kernbankensystem an die Open-Finance-Plattform von Six andocken können.
Durch die Kooperation mit der Six baut Finnova sein As-a-Service-Angebot für Open Banking aus. Der Lenzburger Hersteller von Bankensoftware könne somit "eine bis ins Kernbankensystem integrierte Open-Banking-as-a-Service-Lösung aus einer Hand anbieten", sagt Sven Biellmann, Product Manager Open Finance bei Finnova. Das Unternehmen brachte das Angebot im April 2021 auf den Markt. Es fungiert als API-Hub und soll quasi die Schweizer Antwort sein auf die PSD2-Richtlinie der EU zur Harmonisierung des Zahlungsverkehrs. Finnova will seinen Kundinnen und Kunden damit die Möglichkeit bieten, plattformbasierte Geschäftsmodelle umzusetzen.
Sven Biellmann, Product Manager Open Finance bei Finnova. (Source: zVg)
Auf der Plattform bLink stellt die Six standardisierte Schnittstellen zur Verfügung. Über diese sollen Unternehmen aus der Finanzbranche sowie Drittanbieter Daten und Dienste auf sichere Weise untereinander teilen können. So könnten etwa Softwareanbieter und Banken Zahlungsverkehrsdaten über standardisierte APIs untereinander austauschen. Six startete den Hub im Mai 2020. Als Erstes konnten sich Finanzinstitute mit Anbietern von Buchhaltungslösungen über APIs verbinden.
Im vergangenen Jahr ergänzte die Six ihr Open-Banking-Portal um drei Schnittstellen für Schweizer Vermögensverwalter. Zudem haben sich vier Anbieter von Buchhaltungs-Tools, darunter Bexio, der Plattform angeschlossen. KMUs, die die entsprechenden Lösungen nutzen, können seither Transaktionsdaten von ihrer Hausbank in ihr Buchhaltungs-Tool integrieren, was den administrativen Aufwand für die Buchhaltung reduzieren soll.