Kurz vor 2025

Update: Jetzt steht fest, ab wann in der EU die USB-C-Pflicht kommt

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von Sophie-Kathrin Klimas und Kevin Fischer und Tanja Mettauer und René Jaun und jor, kfi, cka, msc

Ab dem 28. Dezember 2024 müssen in der EU verkaufte Mobiltelefone, Tablets oder Kopfhörer mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet sein. Für Laptops kommt die Pflicht auch, jedoch etwas später. Die EU will damit Elektroschrott reduzieren und Elektrogeräte nachhaltiger machen.

(Source: Lucian Alexe / Unsplash)
(Source: Lucian Alexe / Unsplash)

Update vom 9.12.2022: Die europäische Union hat das konkrete Datum festgelegt, ab dem Handys, Tablets, Kopfhörer sowie eine Reihe weiterer kleiner Elektrogeräte zwingend einen USB-C-Anschluss haben müssen. Wie "Heise" unter Berufung auf die offizielle Bekanntmachung berichtet, gilt die Pflicht demnach ab dem 28. Dezember 2024.

Einen USB-C-Ladeanschluss müssen auch Laptops erhalten – zumindest dann, wenn die Geräte nicht ausschliesslich kabellos geladen werden, wie Heise anmerkt. Die USB-C-Pflicht für Notebooks kommt jedoch erst im April 2026.

Update vom 25.10.2022: Der Rat der EU-Staaten hat am 24. Oktober der Regelung des EU-Parlaments zugestimmt. Ab 2024 müssen elektronische Geräte mit einem einheitlichen USB-C-Anschluss ausgestattet sein, wie "SRF.ch" berichtet. Die Regelung betrifft etwa Mobiltelefone, Tablets, E-Reader, Kameras, Kopfhörer, tragbare Lautsprecher und Tastaturen. Für Laptops greift die Regelung voraussichtlich ab Frühling 2026.

"Ein für mehrere Geräte passendes Ladegerät spart Zeit und Geld und trägt ausserdem noch zur Verringerung des Elektronikabfalls bei", lässt sich der tschechische Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela zitieren. Die Suche nach dem richtigen Ladegerät zu Hause oder am Arbeitsplatz könne zermürbend sein. Ausserdem würden diese Ladegeräte jährlich 11'000 Tonnen Elektroabfall produzieren.

Die Richtlinie sieht vor, dass Verbraucher dank eines Piktogramms erkennen, ob im Lieferumfang ein Ladegerät enthalten ist und ob das neue Gerät mit bereits vorhandenen Ladegeräten kompatibel ist. Dadurch sollen Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur Geld sparen, sondern auch weniger Elektroabfall produziert werden. Der EU-Rat schätzt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher dadurch bis zu 250 Millionen Euro pro Jahr sparen können.

Vier Jahre nach Inkrafttreten dieser Richtlinie wolle die EU-Kommission prüfen, ob ein getrennter Verkauf von Elektrogeräten und Ladegeräten verbindlich vorgeschrieben werden solle, heisst es in der Pressemitteilung des Europäischen Rats. Die EU-Kommission werde sich in Zukunft auch mit einem Standard für kabelloses Laden auseinandersetzen und sich unter anderem mit der Harmonisierung der Drahtlosladetechnologie beschäftigen.

Update vom 05.10.2022:

EU verabschiedet Regelung für USB-C-Standard

Das EU-Parlament hat am 4. Oktober 2022 eine Regelung zur Einführung einheitlicher Ladekabel für Handys, Tablets und Kameras ab 2024 verabschiedet. Wie "Tagesschau.de" schreibt, soll der einheitliche USB-C-Standard Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Umwelt entlasten.

Handy-Ladekabel machten im Jahr 2018 gemäss EU-Kommission rund 11'000 Tonnen Elektroschrott aus. Die Vereinheitlichung soll 1000 Tonnen Abfall pro Jahr in der EU einsparen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen in der EU ausserdem 250 Millionen Euro pro Jahr einsparen können, weil sie keine unnötigen Ladegeräte mehr kaufen müssen.

Unter die neue Regelung fallen Geräte wie Mobiltelefone, Tablets, Digitalkameras, Kopfhörer, Lautsprecher, E-Reader, Tastaturen und Mäuse. Damit der USB-C-Standard endgültig beschlossene Sache ist, müssen in einem letzten Schritt am 24. Oktober noch die EU-Staaten zustimmen. Das gelte aber als Formsache.

Update vom 08.06.2022:

EU beschliesst das Ende für den Kabelsalat

Dem Kabelsalat wird bald ein Ende gesetzt. Die EU-Kommission hat nun in einer vorläufigen Vereinbarung beschlossen, eine einheitliche Lösung für Ladegeräte einzuführen. Ab Herbst 2024 werde das USB-C-Ladekabel für Mobiltelefone, Tablets und Kameras als universelle Lösung dienen müssen. Das Gesetz ist laut Kommission Teil der Bestrebung, Elektrogeräte in der EU nachhaltiger zu machen. Weiter heisst es, dass der Beschluss im Sinne des Konsumentenschutzes getroffen wurde, als auch um den Elektroschrott zu reduzieren. 40 Wochen nach der Einführung für kleine und mittelgrosse Elektrogeräte werde die Regelung auch für Laptops in Kraft treten.

Originalmeldung vom 27.09.2021:

EU will einheitliche Ladegeräte für Handys, Tablets und Co.

Schluss mit Kabelsalat: Die EU will eine einheitliche Ladebuchse für das Aufladen von Geräten wie Handys, Tablets, Kameras, Kopfhörer, tragbare Lautsprecher und Videokonsolen vorschreiben. Zu diesem Zweck will die EU-Kommission mit einer Gesetzesvorlage USB-C zum Standard erheben. Ziel ist es, Elektronikabfälle zu reduzieren und den Verkauf von Ladekabeln zu vereinfachen, wie die EU mitteilt. Ausserdem schlägt die Vorlage vor, dass Hersteller ihre Ladegeräte nicht mehr mit den Geräten mitschicken, sondern separat verkaufen sollen. Insgesamt soll das Gesetz jährlich rund 1000 Tonnen an Elektromüll einsparen.

Auch die Schweiz macht mit: Eine Sprecherin des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) schrieb gegenüber der "Basler Zeitung": "Die schweizerische Gesetzgebung ist bereit, den EU-Entscheid zu übernehmen."

In der Schweiz gilt bereits seit 2017 ein Gesetz für einheitliche Ladegeräte für Smartphones und Tablets, wie die "Basler Zeitung" weiter schreibt. Apple halte sich bei der Schnittstelle zum Netzteil daran, es handele sich dabei um einen USB-Anschluss. Trotzdem ist der Smartphone-Hersteller nicht zufrieden mit dem Entscheid der EU. "Wir sind besorgt, dass eine strenge Regulierung, die nur einen Steckertyp vorschreibt, Innovation eher behindert als fördert", sagt ein Apple-Sprecher.

Ausser einem einheitlichen Anschluss soll eine harmonisierte Schnellladetechnologie dafür sorgen, dass einzelne Hersteller die Ladegeschwindigkeit nicht ungerechtfertigt begrenzen. Die Ladegeschwindigkeit müsse laut der EU-Kommission dann bei der Verwendung eines kompatiblen Ladegeräts identisch sein. Zudem sollen die Konsumentinnen und Konsumenten besser informiert werden: Die Hersteller werden verpflichtet, sachgemässe Informationen über die Ladeleistung und Schnellladung bereitzustellen.

Damit sich alle Hersteller auf die Änderungen vorbereiten können, schlägt die EU-Kommission eine Übergangsphase von zwei Jahren vor.

Die EU-Kommission will übrigens auch eine E-ID für alle Mitgliedsstaaten einführen. Die technischen Grundlagen sollen bis Herbst 2022 bereitstehen. Die globalen Tech-Giganten sollen verpflichtet werden, die Lösung zu akzeptieren. Wie Sie hier nachlesen können.

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