CSS lanciert Loyalitätsprogramm mit digitalen Coins
Ein Franken zum halben Preis – mit diesem Angebot bewirbt die Krankenkasse CSS ein neues Loyalitätsprogramm für ihre Zusatzversicherten. Die sogenannten CSS-Coins kann man bei Partnerorganisationen in der Region Luzern einlösen – mithilfe einer App auf Basis der Tezos-Blockchain.
Die Luzerner Krankenkasse CSS bringt einen eigenen Coin heraus. Beim sogenannten CSS Coin handelt es sich allerdings nicht um eine Kryptowährung, sondern um ein Loyalitätsprogramm. Zusatzversicherte der CSS können die digitalen Coins im Wert von 20, 50 oder 100 Franken kaufen – und in einem Partnernetzwerk aus stationären Dienstleistern, Vereinen und Händlern in der Region Luzern einlösen, wie es in einem Blogbeitrag von Carpathia heisst. Der Clou: Die Coins respektive die Gutscheine kosten nur die Hälfte des effektiven Frankenwerts.
Das Projekt ist Teil des CSS-Bonusprogramms Enjoy365 – auf der entsprechenden Website sind die Gutscheine erhältlich.
(Source: Screenshot enjoy365.ch)
Auch die am Programm teilnehmenden Geschäfte sollen profitieren. Die CSS verspricht: kein Verwaltungsaufwand, keine Prozessänderungen und keine Transaktionskosten. Zum Partnernetzwerk gehören aktuell 25 Organisationen, darunter eine Drogerie, ein Yoga-Studio, zwei Gesundheitspraxen und der Turnverein der Stadt Luzern.
Es handelt sich allerdings um ein Pilotprojekt, wie die CSS auf ihrer Website schreibt. Wer als Konsument teilnehmen will, muss sich zuerst bei der CSS melden, um "einen der limitierten Zugänge" zu erhalten.
(Source: Screenshot css-coin.ch)
Einlösbar sind die Coins nur mit der "Ecoo"-App. Diese basiert auf der Blockchain von Tezos und wurde ursprünglich von der Agentur Du Da entwickelt, die im Juni 2019 von Farner Consulting übernommen wurde.
Dieselbe Plattform kam übrigens auch für den sogenannten Wetzikoin zum Einsatz: Im Oktober 2020 lancierte die Stadt im Zürcher Oberland eine Gutscheinaktion, um das Lokalgewerbe während der Pandemie zu unterstützen. Die Einwohner der Stadt erhielten Gutscheine im jeweiligen Wert von 10 Franken und konnten diese ausschliesslich bei Gewerbebetrieben in Wetzikon einlösen. Die Betriebe wiederum konnten die erwirtschafteten Coins bei der Stadt in reelles Geld umwandeln. Die Idee dahinter war es, lokale Zahlungsmittel für die öffentliche Hand alltagstauglich und für jedermann zugänglich zu machen, sagte Du-Da-CEO Marc Van Nuffel im Interview.