2.5 Millionen Franken über 5 Jahre

Armasuisse forscht mit der ETH an Sicherheitsrobotik

Uhr
von René Jaun und yzu

Die ETH und Armasuisse lancieren ein gemeinsames Forschungsprogramm. In dessen Rahmen fördern sie Robotik-Projekte für Schweizer Rettungskräfte in unbewaffneten Einsätzen. Forschung zu Waffensystemen ist explizit ausgeschlossen.

(Source: Possed Photography / Unsplash)
(Source: Possed Photography / Unsplash)

Die ETH und die Armasuisse-Abteilung Wissenschaft und Technologie (W+T) starten ein gemeinsames Forschungsprogramm im Bereich der Sicherheitsrobotik. Darin sollen ausgewählte Robotik-Projekte unterstützt werden, welche die Schweizer Rettungs- und Sicherheitskräfte in unbewaffneten Einsätzen potentiell nutzen könnten. Forschung zu Waffensystemen sei dagegen explizit ausgeschlossen, heisst es in einer Mitteilung.

 

Geld, Know-How und Infrastruktur

Die Armasuisse unterstützt das Programm finanziell mit 2,5 Millionen Franken, wobei sie während fünf Jahren je eine halbe Millionen Franken jährlich investiert. Sie stellt den Forschenden der ETH aber auch Know-how zur Verfügung. Detlef Günther, Vizepräsident Forschung an der ETH Zürich, sagt dazu: "Innovation findet nicht im luftleeren Raum statt. Der Austausch mit Sicherheits- und Rettungskräften, die von ihren Erfahrungen berichten, erlaubt es unseren Forschenden, neue Ideen und mögliche Lösungen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen der Armasuisse und der ETH soll letztlich zur Sicherheit der Schweiz beitragen."

 

Schliesslich sollen die Forschenden auch von der Infrastruktur der Schweizer Armee profitieren. In der Mitteilung ist von Testgelände mit Trümmerhäusern oder Anlagen die Rede, in denen Grossbrände oder Überflutungen simuliert werden können.

 

Armasuisse W+T arbeiteten schon vor der Lancierung des Förderprogramms zusammen. So beispielsweise beim vierbeinigen Roboter ANYmal, der vom ETH-Spin-Off Anybotics vermarktet wird. Er Roboter könnte zukünftig für Such- und Rettungsaktionen in Katastrophengebieten eingesetzt werden, schreibt Armasuisse.

Weitere bisherige Projekte sind ein Schreitbagger, der unbemannt gefährliche Räumungsarbeiten erledigen kann, Drohnen, die radioaktives Material detektieren.

 

Im September gab Armasuisse die Zusammenarbeit mit dem EPFL-Spin-off Tune Insight bekannt. Die Softwarelösung des Start-ups ermöglicht den sicheren Austausch von Cybersecurity-Informationen. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

Webcode
DPF8_277344