SIB, ETH und Uni Basel etablieren Plattform für personalisierte Medizin
Seit Kurzem ist das Schweizer Forschungsnetzwerk "BioMedIT" etabliert. Es soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Zugang zu medizinischen Daten erleichtern und personalisierte Medizin fördern.
Das Forschungsnetzwerk "BioMedIT" ist vollständig einsatzbereit. Dies teilt das Schweizerische Institut für Bioinformatik (SIB) mit, welches die Plattform zusammen mit der ETH und der Universität Basel betreibt.
Ziel von "BioMedIT" ist laut der Mitteilung, Forschende aus der ganzen Schweiz mit biomedizinischen Daten zu vernetzen, um die personalisierte Gesundheit voranzutreiben. Die personalisierte Gesundheit ziele wiederum darauf ab, Diagnostik, Prävention und Behandlung auf der Grundlage individueller (molekularer, klinischer oder phänotypischer) Merkmale von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Forschung in diesem Bereich sei auf eine kritische Masse heterogener Daten angewiesen, die von Patienten für die Forschung freigegeben und über diverse Gesundheitseinrichtungen verteilt sind, heisst es in der Mitteilung.
"Durch eine sichere Mobilisierung von Gesundheitsdaten und deren Prozessierung und Analyse in geschützter Umgebung, ermöglicht "BioMedIT" innovative und zeitgemässe Forschung, die zu neuen Erkenntnissen in der Medizin führt. Das Netzwerk bietet Forschenden in der ganzen Schweiz die Möglichkeit, Datensätze gemeinsam zu bearbeiten, ohne die Privatsphäre der Patientinnen und Patienten aufs Spiel zu setzen", lässt sich Katrin Crameri, Direktorin der SIB-Gruppe Personalisierte Gesundheitsinformatik in Basel und Leiterin des BioMedIT-Netzwerks, zitieren.
Lanciert wurde das Netzwerk bereits im Jahr 2017. Nach der Auf- und Ausbauphase sei es jetzt voll funktionsfähig und werde schon genutzt: Laut Mitteilung laufen aktuell über 60 nationale und internationale Forschungsprojekte auf der Plattform, von der Infektionsprognose bis hin zur präzisen Krebsmedizin.
Ins Leben gerufen wurde "BioMedIT" im Rahmen der Initiative Swiss Personalized Health Network (SPHN). Die Initiative sollte die Voraussetzungen für den Austausch von gesundheitsbezogenen Daten zwischen Hochschulen und Kliniken schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier.