Cyberkriminelle nehmen Gesundheitssektor ins Visier
2022 hat die Zahl der Cyberangriffe weltweit zugenommen. Bildung und Forschung sind die häufigsten Ziele. Am meisten zugenommen haben jedoch Angriffe auf Organisationen aus dem Gesundheitswesen.

Cyberangriffe haben 2022 als Reaktion auf Russlands Krieg in der Ukraine einen neuen Höchststand erreicht – im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl Angriffe weltweit um 38 Prozent gestiegen, wie aus dem Security Report 2023 des israelischen IT-Sicherheitsdienstleisters Check Point hervorgeht.
Bildung und Forschung sind demnach die am häufigsten angegriffenen Sektoren. Am stärksten nahmen jedoch Attacken auf den Gesundheitssektor zu; in diesem Bereich verzeichnet Check Point eine Zunahme um 74 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Cloud-Migration vergrössert Angriffsfläche
Cyberkriminelle würden auch zunehmend versuchen, Unternehmen über ihre Cloud-Dienste anzugreifen. Die Zahl der Attacken auf cloudbasierte Netzwerke pro Unternehmen sei im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent gestiegen, heisst es in der Mitteilung der IT-Security-Firma. Die neue Vorliebe von Bedrohungsakteuren, die IP-Reichweite von Cloud-Anbietern zu scannen, unterstreiche ihr Interesse, einfachen Zugang zu sensiblen Informationen und kritischen Diensten zu erhalten.
Check Point rechnet mit einer weitere Zunahme von Cyberangriffen. Die Cloud-Migration habe eine grössere Angriffsfläche für Cyberkriminelle geschaffen, sagt Maya Horowitz, VP Research bei Check Point Software, und ergänzt: "Dies hat sich bereits im Fall von ChatGPT gezeigt, als russische Cyberkriminelle versuchten, die API-Beschränkungen von OpenAI zu umgehen und sich zu böswilligen Zwecken Zugang zu dem Chatbot zu verschaffen. Wenn man dann noch die wachsende Kluft beim Fachpersonal und die zunehmende Komplexität verteilter Netzwerke hinzunimmt, haben wir den perfekten Sturm für Cyberkriminelle."
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