Mobile 5G-Antennen schaffen Flexibilität auf der Baustelle
Digitale Tools, Sensoren, Augmented Reality oder IoT und weitere moderne Technologien bieten auf Baustellen grosses Potenzial zur Prozessoptimierung. Um davon zu profitieren, ist eines unabdingbar: eine zuverlässige Konnektivität, die einen hohen Datendurchsatz in Echtzeit erlaubt. Möglich machen dies mobile 5G-Antennen.
Die moderne Baustelle ist digital, Maschinen und Menschen sind miteinander vernetzt und traditionelle Prozesse automatisiert. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen könnte man dies zumindest annehmen. In der Realität geht es mit der Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche nur langsam voran. So weist die Branche im «Digital Real Estate Index 2023» für die Schweiz auf einer Skala von 1 bis 10 lediglich einen digitalen Reifegrad von 4,6 Punkten aus. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der starken Fragmentierung der Bauprozesse, deren Komplexität und dem hohen Investitionsbedarf.
Damit sich die Investitionen auszahlen, müssten von den Bauherrinnen, Planern, Architektinnen über die ausführenden Bauunternehmen bis zu den Immobilienbewirtschaftern alle beteiligten Parteien eine effiziente, über gemeinsame digitale Anwendungen gut dokumentierte und damit nachvollziehbare Zusammenarbeit anstreben.
Computer-aided-Design-Anwendungen (CAD) erlauben Architekten, 3-D-Modelle der Gebäude zu erstellen. Diese Daten können direkt in Building-Integration-Modeling-Systeme (BIM) eingepflegt werden, die wiederum als zentrale Datenbanken der Gebäude fungieren. Diese Datenbanken werden von sämtlichen Parteien mit weiteren Daten gespeist – etwa zu den verlegten Leitungen oder den mit Internet-of-Things-Sensoren (IoT) ausgestatteten Maschinen und Materialien. Davon profitieren auch nachgelagerte Akteure wie Innenarchitekten, das Facility Management, Energieversorger oder Anbieter für neue Bewohnerservices.
Konnektivität als Voraussetzung
Die digital hinterlegten und über die Cloud geteilten Pläne können über mobile Endgeräte jederzeit und an jedem beliebigen Ort abgerufen und bei Bedarf justiert oder für Wartungsarbeiten verwendet werden. Damit werden Abläufe effizienter und die Transparenz erhöht. Voraussetzung für diese Art der Zusammenarbeit sind neben offenen Schnittstellen zwischen den Anwendungen der Dienstleister auch grosse Rechenkapazitäten sowie Konnektivität. Mobile Funkstandards wie 5G, die grosse Datenmengen in Echtzeit übertragen, schaffen die Basis für den digitalen Fortschritt.
Um auch unerschlossene Baustellen temporär zu vernetzen, bieten Telekomunternehmen verschiedene Lösungen, etwa 5G-Antennen. Diese werden an temporären Baustellen-Containern angebracht. Sie sind damit weniger einer Beschädigung ausgesetzt, wesentlich günstiger und auch deutlich schneller in Betrieb zu nehmen als im Boden verlegte Leitungen.
Neue Anwendungen dank niedriger Latenz
Einmal installiert machen der hohe Datendurchsatz und die niedrige Latenz von 5G ganz neue Anwendungen möglich. So ist es etwa denkbar, dass Maschinen, die mit entsprechenden Sensoren ausgerüstet sind, künftig selbstständig Bestellungen auslösen, sobald das Material ausgeht oder sich bei einem Defekt automatisch ausstellen und die verantwortlichen Mitarbeitenden alarmieren. Diese brauchen keine spezielle Schulung, um die Reparatur der Geräte selbst vorzunehmen. Innovative Start-ups bieten bereits Augmented-Reality-Anwendungen (AR) an, die es Unternehmen erlauben, externe Experten per Videochat hinzuzuziehen, die durch die AR-Brille nicht nur das Gleiche sehen, wie die Trägerin oder der Träger vor Ort, sondern der betreffenden Person auf eben dieser Brille auch Anweisungen einblenden können.
Diese Beispiele sind nur einige der Möglichkeiten, die sich durch die Vernetzung über neue Mobilfunkstandards und den darauf aufbauenden Technologien ergeben. Die Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche birgt ein riesiges Potenzial für effizientere Prozesse, zusätzliche Sicherheit und Kosteneinsparungen.