AMDs MI300-KI-Chips kommen zum Jahresende
AMD bringt die im Januar angekündigten MI300-Chips für KI-Anwendungen im vierten Quartal auf den Markt. Trotz US-Exportkontrollen will AMD auch an Kunden in China liefern.
AMD plant, wie bereits zur CES im Januar in Las Vegas angekündigt, im vierten Quartal den Launch seines neusten KI-Chips MI300. Er soll mit den leistungsfähigsten Nvidia-Halbleitern namens H100 konkurrieren können, berichtet Reuters.
Der Instinct MI300 von AMD ist eine Rechenzentrums-APU, die insgesamt 13 Chiplets, viele davon 3-D-gestapelt, zu einem einzigen Chip-Paket mit 24 Zen-4-CPU-Kernen, einer CDNA-3-Grafikengine und acht Stapeln von HBM3-Speicher mit insgesamt 128 GB zusammenfasst. Insgesamt beinhaltet der Chip 146 Milliarden Transistoren. Die 9 Rechenchips, eine Mischung aus 5nm-CPUs und GPUs, sind in 3-D auf vier 6nm-Basischips gestapelt.
Das Kundeninteresse an den Chips der MI300-Serie sei "sehr hoch" und AMD habe im dritten Quartal seine Zusammenarbeit mit "erstklassigen Cloud-Anbietern, grossen Unternehmen und zahlreichen führenden KI-Firmen", zitiert Reuters AMD-CEO Lisa Su.
KI-Chips für China trotz Exportkontrolle
Auch für chinesische Kunden will AMD KI-Chips entwickeln und im Reich der Mitte vertreiben. Dies ist infolge der geltenden Exportbeschränkungen für leistungsstarke KI-Chips allerdings eine Herausforderung für US-amerikanische Unternehmen. Die US-Regierung verbietet den Export für Chips, die für künstliche Intelligenz (KI) verwendet werden können, ebenso wie den Verkauf der Produktionsmittel oder den Know-how-Transfer durch US-Spezialisten, denen es in der Folge nicht erlaubt ist, chinesische Unternehmen bei der Chipherstellung zu unterstützen.
Nvidia habe seine H100-Chips modifiziert, um die Beschränkungen des US-Handelsministeriums für den Verkauf von fortschrittlichen KI-Halbleitern nach China einzuhalten, schreibt Reuters. Eine ähnliche Strategie erwägt demnach AMD für seine MI300- und auch die älteren MI250-Chips, wie Su gegenüber Reuters in einer Telefonkonferenz mit weiteren Analysten erklärte: "Unser Plan ist es natürlich, die US-Exportkontrollen vollständig einzuhalten. Aber wir glauben, dass es eine Möglichkeit gibt, Produkte für unsere Kunden in China zu entwickeln, die nach KI-Lösungen suchen, und wir werden weiter in diese Richtung arbeiten."
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