37'897 eröffnete EPDs

Update: Post und Sanela bieten Online-EPD-Eröffnung für die ganze Schweiz an

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von Maximilian Schenner und René Jaun und cla, zwi

Die Post und die Stammgemeinschaft Sanela haben einen digitalen Eröffnungsservice für das EPD entwickelt. Seit August 2023 stand dieser in sechs Kantonen zur Verfügung. Neu gibt es ihn in der ganzen Schweiz, jedoch nicht für alle kostenlos. Derweil steigt die Anzahl eröffneter EPDs auf über 35'000.

(Source: ©pixtural - stock.adobe.com)
(Source: ©pixtural - stock.adobe.com)

Update vom 18.01.2024: Die Post und die Stammgemeinschaft Sanela weiten ihren Online-Eröffnungsservice für elektronische Patientendossiers (EPDs) aus. Neu können auch Einwohnerinnen und Einwohner der Kantone Basel-Land, Nidwalden und Schwyz bei Sanela kostenlos ein EPD eröffnen, wie die Post mitteilt.

Gratis ist das Angebot somit in 9 Kantonen verfügbar. Mit ihnen wurden entsprechende Vereinbarungen getroffen, wie der Mitteilung der Post zu entnehmen ist. Demnach können auch Bürgerinnen und Bürger der übrigen 17 Kantone der Schweiz den Dienst nutzen, jedoch nicht kostenlos. Sie müssen eine Gebühr von 15 Franken entrichten.

Dies bestätigt die Post auch auf Nachfrage und ergänzt: "Die Gebühr deckt die Entwicklung und den Betrieb der digitalen Prozesse bei der EPD-Eröffnung ab sowie allfällige Support-Dienstleistungen". Die 15 Franken fielen unabhängig davon an, ob die interessierten Personen bereits eine SwissID besitzen oder diese im Rahmen der digitalen EPD-Eröffnung erstellen.

Künftig könnten auch weitere Kantone die kostenlose Sanela-EPD-Eröffnung ermöglichen. Zumindest schreibt die Post, man sei mit weiteren interessierten Kantonen bezüglich einer Finanzierung im Gespräch.

Wer die 15 Franken nicht bezahlen will, kann unter Umständen auf einen anderen EPD-Anbieter ausweichen. Denn wie die EPD-Geschäfts- und Koordinationsstelle E-Health-Suisse auf ihrer Website ausführt, entscheidet jeder Anbieter selbst, ob er für das EPD eine Gebühr verlangt. Bei den meisten Anbietern sei das Eröffnen sowie Verwalten eines EPDs kostenlos. Mögliche Kosten könnten bei der Erstellung der elektronischen Identität entstehen sowie bei der Nutzung von Zusatzdiensten. Auf der Website von E-Health-Suisse ist auch ersichtlich, dass die Post und Sanela nicht die einzigen sind, die eine Online-Eröffnung des EPDs anbieten.

Dies bestätigt E-Health-Suisse auch auf Nachfrage. Dort war auch zu erfahren, dass die Anzahl eröffneter EPDs im letzten Jahr stärker angestiegen ist als im Vorjahr. Konkret gab es per Ende Dezember 2023 37'897 EPDs. Zum Vergleich: Mitte April 2023 meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) noch 19'481 EPDs.

Originalmeldung vom 22.08.2023:

Sechs Kantone können das EPD nun online eröffnen

Wer ein elektronisches Patientendossier anlegen will, muss das üblicherweise vor Ort in einer EPD-Eröffnungsstelle. Für Bewohnerinnen und Bewohner der Kantone Basel-Stadt, Bern, Schaffhausen, Solothurn, Zug und Zürich erübrigt sich der Gang zum Amt nun. Die Post hat einen digitalen Eröffnungsservice für das EPD entwickelt, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Damit soll es möglich sein, das EPD gänzlich online anzulegen. 

Erste Kundin für das "Self-Onboarding" ist die Betriebsgesellschaft Post Sanela Health, die das EPD über die Stammgemeinschaft XAD in mehreren Kantonen anbietet. Die genannten sechs haben nun mit der Post Sanela eine Vereinbarung für die Online-Eröffnung getroffen, wie es in der Mitteilung heisst. Das Angebot soll rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung abdecken. Die Post Sanela sei bereits mit weiteren interessierten Kantonen im Gespräch.

So funktioniert’s

Im ersten Schritt der Online-Eröffnung müssen Nutzerinnen und Nutzer mittels SwissID eine verifizierte digitale Identität erstellen, wie die Post erklärt. Im zweiten Schritt beantragen sie bei Post Sanela das EPD. Das entsprechende Antragsformular können sie dann per SwissID unterzeichnen. Dabei werden ein Benutzername und ein Passwort generiert, die für die erste Anmeldung in das EPD dienen. Der ganze Prozess - ohne die Ausstellung der SwissID - soll zwischen 20 und 30 Minuten dauern.

Übrigens: Am 29. und 30. Juni fand in Bern das Swiss E-Health Forum statt. Im Fokus stand natürlich ebenfalls das EPD. Lesen Sie hier die Zusammenfassungen der beiden Eventtage:

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