"Beschwerdeinstanz" nötig

Bundesrat Rösti spricht sich für KI-Regulierung aus

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von Maximilian Schenner und cka

Albert Rösti hält die Regulierung von KI-Anwendungen für notwendig. Das erklärt der Bundesrat in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Die Schweiz brauche ausserdem eine Art Beschwerdeinstanz.

(Source: Rawf8/AdobeStock.com)
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Bundesrat Albert Rösti hat sich in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" für die Regulierung von KI ausgesprochen. Zwar dürfe die Innovation der künstlichen Intelligenz nicht behindert werden, erklärte er, aber: "Ich bin klar der Meinung, dass die Schweiz eine KI-Regulierung benötigt". 

Die Schweiz brauche so etwas wie eine Beschwerdeinstanz, erklärte Rösti. Sein Department arbeite an einer entsprechenden Auslegeordnung, die man bis Mitte 2024 dem Bundesrat vorlegen werde. 

Bundesrat Albert Rösti. (Source: © Béatrice Devènes)

Bundesrat Albert Rösti. (Source: © Béatrice Devènes)

Rösti sagte ferner, dass KI-Tools die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten in Zukunft erschweren könnten. Er nannte etwa die Möglichkeit, Personen mit einer fremden Stimme sprechen zu lassen. Auch diesbezüglich diskutiere man derzeit über mögliche Lösungen.

Wie die Regulierung von KI genau aussehen soll, ist für Rösti noch offen. Er könne sich auch vorstellen, Regeln der EU oder der Vereinten Nationen zu übernehmen. Künstliche Intelligenz sei nämlich ein globales Thema. 

Aus diesem Grund - um das Thema KI kooperativ anzupacken - haben sich Anfang November 28 Länder zum ersten AI Safety Summit getroffen. Dort unterschrieben sie die "Bletchley Declaration", wie Sie hier nachlesen können. Bundesrat Rösti war ebenfalls am Gipfel dabei.

Was den Schutz der Daten anbelangt, mit denen KI-Systeme wie ChatGPT gefüttert werden, gilt das Schweizer Datenschutzgesetz, wie der Eidgenössische Datenschutzbeautragte Adrian Lobsiger kürzlich betonte. Hier erfahren Sie mehr.

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