Wie man richtig unlimitiert telefoniert und surft
Das Vergleichsportal "Moneyland.ch" hat Tipps zu Flatrates von Schweizer Handy-Abos und Prepaid-Angeboten zusammengestellt. Kundinnen und Kunden müssen demnach auf Flatrate-Bedingungen im Ausland achten. Auch könnten sich einige Flatrates für das unlimitierte Surfen als Mogelpackungen herausstellen.
Viele Schweizer Mobilfunkprovider bieten Flatrates für unlimitiertes Surfen und Telefonieren an. Der Online-Vergleichsdienst "Moneyland.ch" hat Tipps rund um Pauschaltarife bei Schweizer Handy-Abos und Prepaid-Angeboten zusammengestellt.
Internet-Flatrates für Prepaid-Kundinnen und -Kunden
Internet-Flatrates gibt es nicht nur mit einem Handy-Abo. Einzelne Anbieter bieten auch ihren Prepaid-Kundinnen und Kunde Internet-Flatrates an, wie es heisst. Bei einigen Anbietern können Nutzerinnen und Nutzer für den Rest des Monats kostenpflichtig unlimitiert surfen, wenn sie einmal das Datenvolumen aufgebracht haben. So können beispielsweise Kundinnen und Kunden von "Yallo All in 30" für 10 Franken bis zum Ende des Abrechnungsmonats unlimitiert weitersurfen, wenn sie die enthaltenen fünf Gigabyte Daten aufgebraucht haben.
Unechte Internet-Flatrates
Einige Angebote werben mit unlimitiertem Internet, das angebotene Datenvolumen ist aber beschränkt. Im Kleingedruckten stehe dann gut versteckt die im Angebot effektiv enthaltene Datenmenge, wie das Vergleichsportal warnt.
Ist die Datenmenge aufgebraucht, würden die Mobilfunk-Provider oft den Internet-Zugang auf eine unbrauchbar langsame Geschwindigkeit drosseln. Die weitere Nutzung des Internets verursache hierbei keine Kosten. Doch User könnten den sehr langsamen Internetzugang oftmals nicht mehr brauchen.
Datenroaming-Flatrates für unlimitiertes Internet
Einige Mobilfunk-Provider werben mit unlimitiertem Internetzugang im Ausland. Doch solche Datenroaming-Angebote enthalten häufig eine Limite, wie es weiter heisst. So enthalte "Blue Mobile M" von Swisscom zum Beispiel 40 Gigabyte Datenvolumen im Monat. Wenn die Nutzerin oder der Nutzer diese aufbrauche, würden keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Aber das mobile Internet sei dann unbrauchbar langsam.
Für Konsumenten, die nur gelegentlich im Ausland sind, rechnen sich Abos mit Roaming-Flatrates gemäss der Website in der Regel nicht. Solche Abos seien nämlich erheblich teurer als andere Angebote.
Vor Abschluss einer Daten-Roaming-Flatrate sollte der User auch überprüfen, in welchen Ländern sie oder er ohne zusätzliche Gebühren surfen könne. So würden Telekom-Anbieter zum Beispiel die europäischen Länder Montenegro und Nordmazedonien nicht zu Europa zählen. Bei gewissen Providern seien Kanada, die USA oder Puerto Rico in der Europa-Flatrate inbegriffen.
Telefon-Flatrates in Schweizer Netze
Fast alle Schweizer Handy-Abos enthalten mittlerweile eine Flatrate für Telefonanrufe in alle Schweizer Netze. Sogar einzelne Prepaid-Angebote würden eine echte Flatrate für Anrufe innerhalb der Schweiz offerieren. Bei Anrufen zu Gesprächspartnern, die Kundinnen und Kunden bei einem Konkurrenz-Anbieter sind, rechnen einige Handy-Abos jedoch jede Minute separat ab, wie das Onlineportal warnt.
Roaming-Flatrates für unlimitiertes Telefonieren im Ausland
Einige Schweizer Handy-Abos beinhalten nicht nur eine Flatrate für Telefonate in der Schweiz, sondern auch fürs Ausland. Eine solche Roaming-Flatrate gilt in der Regel nur für Telefongespräche. Nutzerinnen und Nutzer sollten aber darauf achten, ob die gewünschten Länder in der Flatrate inbegriffen sind. Je nach Anbieter gebe es dabei erhebliche Unterschiede. Bei einigen Anbietern seien zum Beispiel europäische Länder wie Albanien nicht in der Europa-Flatrate enthalten, die USA aber schon.
Unlimitiert aus der Schweiz ins Ausland telefonieren
Mit einigen Flatrate-Abos kann man auch unlimitiert ins Ausland telefonieren. Allerdings gibt es heute mit Apps wie Skype oder Whatsapp diverse kostenlose Alternativen, wie das Onlineportal schreibt. Auch sind bei einigen Angeboten nur ein paar Nachbarländer in der Flatrate inklusive. Bei anderen Handy-Abos sind dagegen auch Anrufe in die USA oder nach Australien in der Pauschalgebühr inbegriffen.
Lohnen sich Flatrates?
Laut dem Online-Vergleichsdienstes sind Flatrates besonders teuer, wenn sie die Nutzung im Ausland (Roaming) beinhalten. Obwohl Flatrates für die unlimitierte Nutzung praktisch seien, bräuchten viele User diese nicht. In vielen Fällen würden Kundinnen und Kunden überschätzen, wie viel sie tatsächlich surfen und telefonieren. Auch gebe es häufig die Möglichkeit, über WLAN-Netze kostenlos zu surfen.
Um die Kundschaft zum schnellen Aboabschluss zu bewegen, zeigen einige Mobilfunkanbieter auf ihren Websiten Countdowns für zeitlich begrenzte Aktionen an. Kassensturz kritisiert diese Praktik. Mehr dazu lesen Sie hier.