Cyberkriminelle nehmen Kinder ins Visier
Kinder geraten immer häufiger ins Fadenkreuz von Cyberkriminellen. Diese imitieren bei Kindern beliebte Marken wie Minecraft, Disney oder Lego, um Malware auf die Rechner von Minderjährigen einzuschleusen.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist die Zahl versuchter Cyberangriffe im ersten Quartal 2024 um 35 Prozent gestiegen, wie Kaspersky mitteilt. Insgesamt entdeckten die Sicherheitsforscher des russischen Herstellers von Virenschutzsoftware 1,3 Millionen Angriffe, bei denen die Gauner bei Kindern beliebte Marken wie Lego, Disney oder auch Videospiele wie Roblox, Minecraft und Brawl Stars imitieren.
Die meisten Angriffe zielen auf Desktop-PCs ab. Angriffe auf Mobilgeräte machten bei dieser Art der Angriffe 1,3 Prozent aus. Kriminelle geben ihre Malware als Cheats oder Modifikationen aus, welche die Kinder aus dem Internet herunterladen. Ein solcher Fall ist ein SMS-Trojaner, der als Cheat für das Mobile-Game Brawl Stars getarnt ist. Die Angreifer nutzen infizierte Geräte, um Spam-SMS zu verschicken, bis das Guthaben der Opfer komplett aufgebraucht ist.
In 1,2 Millionen Fällen setzten die Cyberkriminellen Downloader ein. Diese sind per se keine Schadprogramme, werden aber später von den Kriminellen zum Download von Schadprogrammen genutzt. Am zweithäufigsten setzen die Gauner auf Trojaner, dicht gefolgt von Adware. In einigen Fällen hacken die Kriminellen legitime Websites, die Merchandise und andere Produkte verkaufen, um Malware über die Websites zu verbreiten.
Apropos: Kaspersky fand fast 34 Millionen Roblox-Zugangsdaten im Darknet. Ein über Youtube und Discord verbreiteter Infostealer ist für diese Angriffe verantwortlich. Mehr dazu lesen Sie hier.
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