Software

Business-Software – von den Kinderschuhen bis zum KI-Hype

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Vor rund 60 Jahren hat IBM mit dem System/360 die erste ­Software veröffentlicht, die nicht an einen Computer gebunden war. Seither hat sich viel getan am Markt für Business-Software. Der Ein­satz von KI in CRM-, PIM- und ERP-Systemen ist in vielen Unternehmen mittlerweile gang und gäbe.

(Source: monsitj/Adobestock.com)
(Source: monsitj/Adobestock.com)

Der Markt für Business-Software bietet eine kaum überschaubare Vielfalt. Von einfachen Standardlösungen bis zu hoch personalisierten Applikationen, von Anwendungen für Grossbetriebe mit Tausenden Mitarbeitenden bis zur Lösung für den Einpersonenbetrieb – die Softwareschmieden haben etwas passendes parat. 
Ganz anders verhielt es sich vor rund 60 Jahren. Damals gab es noch keine kommerziellen Softwarefirmen. Unternehmen, die sich ein neues Computersystem zulegten, mussten all ihre alten Programme verwerfen und wieder bei null anfangen, da die Software an den Rechner gebunden war. Heute, wo viele Mitarbeitende ihre Anwendungen ortsunabhängig und bei Bedarf mobil einsetzen wollen, kaum mehr vorstellbar.

Als «Game Changer» im Bereich Business-Software gilt das 1964 veröffentlichte System/360 von IBM. Der Entwickler trennte die Soft- von der Hardware und erlaubte es Unternehmen, sich ein erweiterbares Computersystem zuzulegen. 

Aktuell beschäftigen sich Anwenderinnen und Entwickler – wie in so vielen anderen Tech-Sparten auch – mit künstlicher Intelligenz (KI). Hierzu wird auch in Schweizer Softwareschmieden und Unternehmen getüftelt und ausprobiert. So lancierte etwa das in Zürich und Davos ansässige Start-up AlpineAI eine Schweiz-freundliche Alternative zu ChatGPT für Unternehmenskunden.

Auf der Seite der Anwender arbeiten Schweizer Firmen bereits mit KI in ihren Customer-Relationship-Management(CRM)-, Product-Information-Management(PIM)- sowie Enterprise-Resource-Planning-Systemen und setzen Chatbots für die Kommunikation mit der Kundschaft ein. Haushaltsgerätehersteller V-Zug arbeitet etwa mit KI, um das Rechnungswesen zu vereinfachen. Distributor Competec setzt sowohl beim CRM, PIM wie auch im eigenen Onlineshop auf KI. Victorinox begann bereits früh im vergangenen Jahr mit der Implementierung generativer KI. Alle Mitarbeitenden beim Hersteller von Schweizer Taschenmessern haben seit Sommer 2023 Zugriff auf Bing Chat Enterprise (neu Copilot), um nur einige Beispiele zu nennen.

KI war und ist, wie damals das System/360, ein «Game Changer» für den Markt für Business-Software und man darf gespannt sein, wo die Reise – insbesondere mit dem jüngsten Zuwachs von generativen KI-Modellen – hinführen wird.

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