Schlappe vor Bundesverwaltungsgericht

Comparis muss sich von Finma kontrollieren lassen

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von Alexandra Hüsler und tme

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Beschwerde von Comparis gegen eine Finma-Verfügung aus dem Frühling 2023 abgewiesen. Das Vergleichsportal muss sich nun als Versicherungsvermittlerin registrieren und von der Finanzmarktaufsicht kontrollieren lassen.

(Source: helmutvogler / AdobeStock.com)
(Source: helmutvogler / AdobeStock.com)

Das Bundesverwaltungsgericht hat im Rechtsstreit zwischen dem Vergleichsportal Comparis und der Finanzmarktaufsicht (Finma) ein Urteil gefällt: Comparis muss sich ab sofort von der Finma kontrollieren lassen. Das Vergleichsportal hat sich deshalb als Versicherungsvermittler registriert, wie das Unternehmen mitteilt. 

Die Finma habe vom Vergleichsportal verlangt, dass sich dieses als Versicherungsvermittlerin registriere, was der Unternehmensgründer Richard Eisler strikt ablehnte, schreibt der "Tagesanzeiger". Als Argument habe er "die Sicherung der Unabhängigkeit der Firma und der Vergleiche" angeführt, heisst es weiter. So habe Comparis dann Beschwerde gegen eine Finma-Verfügung vom Frühling 2023 eingelegt.

Schwesterngesellschaft ist registriert

Das Bundesverwaltungsgericht hat nun die Beschwerde abgewiesen. Die Argumentation des Beschwerdestellers, dass es reiche, wenn sich innerhalb der Firmengruppe die Schwestergesellschaft Optimatis als Versicherungsvermittlerin registrieren lasse, konnte das Gericht nicht überzeugen, wie der "Tagesanzeiger" schreibt.

Denn, obwohl Userinnen und User nur über Optimalis direkt bei Versicherungen eine Offerte bestellen können, werde die Versicherungslösung über die Comparis-Website angewählt. Es bestehe eine Abhängigkeit zwischen den beiden Firmen, da Optimalis die Offerten nur vermitteln könne, wenn zuerst über Comparis das Interesse bei Userinnen und Usern geweckt wurde.

Die Nachteile seien für Comparis vorerst nicht gravierend. "Die Frage ist aber, ob die Finma später Auflagen machen könnte, die zu einem Wettbewerbsnachteil führen", teilt Comparis auf Anfrage des "Tagesanzeigers" mit.

 

Der Streit zwischen Comparis und der Finma dauerte schon länger an. So kündete Comparis 2023 Sparmassnahmen an, die das Unternehmen als erforderlich ansieht, um eventuelle Verluste durch den Streit mit der Finma kompensieren zu können. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

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