Llama scheitert an EU-Datenschutz

Meta veröffentlicht KI aus rechtlichen Gründen nicht in der EU

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von Sara Meier und gal

Der Facebook-Mutterkonzern Meta will sein KI-Modell Llama nicht in die EU bringen. Meta begründet die Entscheidung mit einem “nicht vorhersehbaren Regulierungsumfeld” in Europa.

(Source: Jp Valery / unsplash.com)
(Source: Jp Valery / unsplash.com)

Meta hat bekannt gegeben, dass das multimodale KI-Modell Llama in den kommenden Monaten auf den Markt kommt, jedoch nicht in der EU. Gegenüber "Heise" sagt ein Meta-Sprecher, dass das europäische Regulierungsumfeld nicht vorhersehbar sei. 

Ein Grund für diesen Schritt könnte laut "Heise" der AI Act sein, der kürzlich ins Amtsblatt gehoben wurde. Die strengeren Regeln für KI-Nutzung sollen in der EU ab Mitte 2026 zur Anwendung kommen. Ab Februar 2025 gilt zudem bereits ein Verbot für "besonders riskante KI-Anwendungen". Darunter fallen unter anderem die biometrische Echtzeitüberwachung, Fernidentifizierungssysteme und Social Scoring. 

Ein weiterer Dorn in Metas KI-Auge könnte gemäss "Heise" die DSGVO sein, welche die Regeln für das Sammeln von Trainingsdaten für KI-Modelle in der EU festlegt. Meta plante in der Vergangenheit, auch in der EU öffentliche Posts von Nutzenden seiner Social-Media-Plattformen für KI-Trainings zu verwenden. Zwar stand für Nutzende aus der EU ein Opt-Out-Formular zur Verfügung, jedoch ist selbst ein solches nicht Gesetzeskonform. 

Dies rief die Datenschutzorganisation "None of your business" (NOYB) auf den Plan. NOYB reichte in 11 europäischen Ländern Beschwerde gegen Metas KI-Pläne ein. Daraufhin stellte Meta diese in der EU und der Schweiz ein

Auch Apple bekundet übrigens Probleme mit EU-Regularien. Aufgrund des Digitalgesetzes DMA wird Apple neue KI-Funktionen nicht in der EU lancieren. Mehr dazu lesen Sie hier. 

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