BACS gibt Tipps

So kehren Sie cybersicher aus den Sommerferien zurück

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von René Jaun und gal

Nicht nur den physischen, sondern auch den digitalen Reisekoffer sollte man nach den Sommerferien entrümpeln – das nützt der Cybersicherheit. Das Bundesamt für Cybersicherheit gibt Tipps fürs digitale Abspeichern, Abklären und Ausmisten.

(Source: Solen Feyissa/Unsplash.com)
(Source: Solen Feyissa/Unsplash.com)

Der Koffer ist leer, die Badesachen liegen im Schrank, die Mitbringsel sind verteilt – die Sommerferien sind vorbei und der Alltag hat uns wieder.

Doch Vorsicht: Wer aus den Ferien zurückkehrt, sollte nicht nur analog, sondern auch digital seine Sachen ordnen und an die Cybersicherheit denken. Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) gibt in seinem aktuellen Wochenrückblick ein paar Empfehlungen dazu.

Abspeichern

Längst gehört der Gang zum Fotostudio nach den grossen Ferien nicht mehr zum Pflichtprogramm. Wer Ferienfotos ansehen will, tut dies digital und muss die Bilder nicht erst noch entwickeln lassen. Das BACS erinnert aber daran, dass digitale Erinnerung sehr flüchtig sind: "Speichermedien können versagen, Geräte können verloren gehen oder gestohlen werden", fasst die Behörde zusammen. Schlimmstenfalls sind dann auch die Ferienfotos und andere digitale Schätze weg. Glücklich ist, wer rechtzeitig ans Back-up gedacht hat. Das BACS empfiehlt:

  • Übertragen Sie Fotos und Videos von Kameras und Smartphones auf ein Speichermedium auf Ihrem Computer oder Server.

  • Erstellen Sie zusätzlich eine Sicherungskopie aller Bilder und Videos. Am besten auf einen USB-Stick oder eine SSD-Festplatte, die Sie getrennt vom Computer aufbewahren.

  • Alternativ können Sie die Daten auch in der Cloud speichern. Achten Sie aber darauf, dass der Zugriff auf die Daten gut geschützt ist, zum Beispiel durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Um für den Fall eines Smartphone-Diebstahls gerüstet zu sein, empfiehlt das BACS übrigens nicht nur ein Daten-Back-up. Welche weitere Massnahmen User präventiv ergreifen können, lesen Sie hier.

Abklären

Nicht nur zum Sichern, sondern auch zum Teilen von Ferienfotos hält das BACS Empfehlungen bereit. Das Bundesamt erinnert an den rasanten Fortschritt von künstlicher Intelligenz und an die damit einhergehenden Gefahren gefälschter Fotos. "Je mehr Bildmaterial zur Verfügung steht, desto einfacher ist es, so genannte Deep Fakes zu erstellen", schreibt die Behörde. Sie regt an, sich vor dem Posten von Fotos in sozialen Netzwerken zu überlegen, welche Auswirkungen dies haben könnte. Insbesondere sollte man dabei an Kinder und weitere auf den Fotos abgebildete Menschen denken: "Da sich diese nicht dagegen wehren können, gilt hier eine besondere Zurückhaltung", so das BACS. Zusammengefasst lauten die Empfehlungen fürs Sharing von Fotos wie folgt:

  • Denken Sie bei jedem Beitrag, den Sie in sozialen Netzwerken veröffentlichen, darüber nach, welche Informationen Sie preisgeben.

  • Publizieren Sie nicht Fotos von Personen, die davon nichts wissen oder nicht einverstanden sind.

  • Stellen Sie in den Einstellungen der Social-Media-Plattform sicher, dass nur Personen die Fotos sehen können, die auf Ihrer Freundesliste stehen.

Ausmisten

Als Nächstes empfiehlt das BACS einen genauen Blick auf die Kreditkartenabrechnung. Wer darauf Unregelmässigkeiten entdeckt, sollte umgehend die Bank oder den Kreditkartenanbieter kontaktieren.

Zum Schluss rät das Bundesamt noch zum digitalen Ausmisten. Dazu gehört, jene Apps zu löschen, die man während den Ferien heruntergeladen hat und jetzt nicht mehr benötigt. Auch für den Urlaub abgeschlossene Abos (etwa für Navigations-Apps) sollten Rückkehrende wieder kündigen.

 

Seit einigen Tagen fluten Kriminelle Schweizer Smartphones erneut mit betrügerischen Phishing-Nachrichten im Namen der Post. Sie umgehen die SMS-Filter von Swisscom und Co. Mehr dazu lesen Sie hier.

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