Kreislaufwirtschaft

9 von 10 Elektronikgeräten landen früher oder später im Swico-Recyclingsystem

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von René Jaun und cka

Seit 30 Jahren betreibt Swico ein Sammelsystem für alte Elektronikgeräte. Seit dem Start recycelte der Branchenverband damit rund eine Million Tonnen Informatik-, Kommunikations- und Unterhaltungsgeräte. Für die Umwelt lohnt sich das ebenso wie für die Wirtschaft.

(Source: absent84 / Fotolia.com)
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21'600 Tonnen Industriemetalle, 4300 Tonnen Kunststoffe und 900 Kilogramm Edelmetalle – so hoch ist der Gewinn an Sekundärrohstoffen aus dem Sammel- und Recyclingsystem für Elektrogeräte von Swico. Insgesamt habe man bereits rund eine Million Tonnen Elektronikgeräte gesammelt und recycelt, teilt der Branchenverband mit – also etwa das doppelte Gewicht des Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt.

Swico betreibt sein Recyclingsystem bereits seit 30 Jahren, wie der Verband schreibt. Es umfasst ein flächendeckendes Ökosystem von 600 Sammelstellen, 6000 Abgabemöglichkeiten im Handel und 7 Recyclingpartnern.

Die Menge an gesammelten Geräten wächst jährlich. Waren es im Jahr 2021 noch 7 Millionen Geräte, waren es im Jahr 2023 bereits 10 Millionen. Jährlich kämen etwa 40'000 Tonnen Elektroschrott zusammen. Oder anders ausgedrückt: Rund 90 Prozent der Informatik-, Kommunikations- und Unterhaltungsgeräte, die auf den Schweizer Markt gebracht werden, finden nach Jahren den Weg zurück ins Recyclingsystem.

Gut für die Umwelt und für die Wirtschaft

Das lohne sich nicht nur für die Umwelt: "Unser Recyclingsystem ist eine urbane Mine und somit ein unschätzbarer Gewinn für die Kreislaufwirtschaft", sagt Jon Fanzun, seit August 2024 Geschäftsführer von Swico. "Unsere Bemühungen verringern die Abhängigkeit von umweltschädlichem Rohstoffabbau und wir schaffen wertvolle Arbeitsplätze."

Jon Fanzun, Geschäftsführer des Branchenverbands Swico. (Source: zVg)

Jon Fanzun, Geschäftsführer des Branchenverbands Swico. (Source: zVg)

Der Verband rechnet vor, dass alleine die zurückgewonnenen Edelmetalle ausreichen, um den Jahresbedarf an Laptops in der Schweiz vierfach zu decken. Darüber hinaus würde das recycelte Kupfer aus Elektroaltgeräten ausreichen, um 14-mal mehr Smartphones zu produzieren, als in der Schweiz derzeit verkauft werden. Mehr zum Recycling von IT-Geräten, warum es sich lohnt und wie es funktioniert, lesen Sie hier in einem Beitrag von zum Global Recycling Day.

Noch gebe es Herausforderungen, erklärt der Branchenverband. Namentlich nennt er die Rückgewinnung seltener Erden. Um Forschung und Entwicklung in diesem Bereich zu unterstützen, unterhält Swico einen speziellen Innovationsfonds.

 

Das Thema Kreislaufwirtschaft ist nicht das einzige Dossier, mit dem sich der frisch gebackene Swico-Geschäftsführer Fanzun beschäftigen wird. Was sonst noch ansteht und was ihn an seiner neuen Aufgabe reizt, verrät er im Interview.

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