Aighty-Twenty

Knapp eine Million Franken für KI-as-a-Service

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von Fabienne Roos, startupticker.ch

Rund 20 Unternehmen aus der Schweiz und Deutschland nutzen die Plattform von Aighty-Twenty für die KI-Integration im Bereich Marketing und Wissensmanagement. Das frische Kapital in der Höhe von knapp einer Million Franken aus einer Pre-Seed-Runde mit Business Angels soll nun eine schnelle Skalierung unterstützen.

Die beiden Gründer von Aighty-Twenty Niclas Delfs (l.) und Moritz Settele. (Source: zVg)
Die beiden Gründer von Aighty-Twenty Niclas Delfs (l.) und Moritz Settele. (Source: zVg)

Ein Chatbot für automatisierten Kundensupport, Inhalte generieren für Marketing und Social Media-Posts oder schnelles Durchkämmen interner Datenquellen nach der gesuchten Information: Das alles versprechen sich immer mehr Unternehmen durch die Nutzung von Tools basierend auf generativer KI. Doch wo beginnen? Was macht einen Arbeitsablauf wirklich effizienter?

Aighty-Twenty bietet Unternehmen gleich doppelt Hand bei der Beantwortung dieser Fragen. Das Team um Gründer Niclas Delfs und Moritz Settele bietet einerseits Beratung- und Implementierungsdienstleistung für GenAI an. "In einer ersten Phase brauchen Unternehmen Beratung, aber im Laufe der Zeit verschiebt sich der Schwerpunkt auf die Entwicklung und Implementierung von KI-Lösungen", so Delfs.

Beim Produkt handelt es sich um "AVA", eine White Label-Plattform, mit der Unternehmen unterschiedliche repetitive Aufgaben wie beispielsweise die Content-Erstellung fürs Marketing durch den Einsatz von generativer KI unterstützen oder automatisieren können. Die SaaS-Lösung beinhaltet auch ein "UnternehmensGPT", welches auf interne Unternehmensdaten aus unterschiedlichen Quellen trainiert ist und so das Wissensmanagement revolutioniert. "Die sichere Plattform schafft eine geschützte Umgebung, in der Anwendungsfälle mit dem grössten Mehrwert umgesetzt und nahtlos in den Workflow integriert werden können. Das erspart den Einsatz von generischen Tools, die nicht für Unternehmen geeignet sind oder spezielles Fachwissen erfordern", führt Gründer und CEO Delfs aus.

Das vor vier Monaten gegründete Startup ist im Mai 2024 aus dem Venture Builder Morrow Ventures hervorgegangen und komplett unabhängig. "Morrow Ventures hat uns in der Phase der Marktanalyse und auf dem Weg zum Product-Market-Fit unterstützt, nun nutzen wir noch punktuell Synergien", so Mitgründer Niclas Delfs. Kurz nach dem Start als eigenständiges Startup und dem Launch kann Aighty-Twenty seine laufenden Kosten aus den Einnahmen von ersten Pilotkunden-Aufträgen und Beratungsservice bereits decken.

Die Kunden aus der Schweiz stammen überwiegend aus der Banken- und Versicherungsbranche. Unter den ersten Kunden aus Deutschland hingegen sind es KMU-Unternehmen aus der Industrie. "Dort sehen wir ein Interesse am Einsatz von KI für das interne Wissensmanagement", so Delfs. Bis Ende August wird die Kundenzahl des Zürcher Startups auf über 20 ansteigen. Ein Drittel davon befinde sich bereits in der Roll-out-Phase. "Mit diesen Kunden haben wir zuvor deren Prozesse angeschaut und ausgewertet, wo man mit KI-Anwendungen die besten Hebel für Effizienzgewinne hat", erklärt der studierte Business-Stratege Delfs.

Um sowohl im Inland als auch in Deutschland das Wachstum weiter beschleunigen zu können, hat Aighty-Twenty in einem First Closing einer Pre-Seed-Runde knapp eine Million Franken aufgenommen. Investiert haben Business Angels aus der Schweiz und Deutschland. Das Wachstum stärken soll insbesondere der bereits teilweise realisierte Team-Ausbau. Beim Startup sind mittlerweile 16 Personen tätig, ein Teil davon betreuen die Kunden vom Standort in Köln aus. Die Gründung einer Tochter-GmbH in Deutschland stehe derzeit noch aus. Andererseits wolle man die Plattform stetig weiterentwickeln.

 

Dieser Beitrag ist zuerst auf startupticker.ch erschienen

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