Huawei Schweiz umgarnt Cybersecurity-Forschende der ETH
Die ETH Cyber Group und Huawei Schweiz werden Partner. Die Zusammenarbeit soll Aktivitäten und Austauschplattformen, möglicherweise auch gemeinsame Schulungsinitiativen und Trainingsprogramme umfassen.
Der chinesische Tech-Konzern Huawei partnert mit der ETH Cyber Group, einer studentischen Initiative an der ETH. Mit der Partnerschaft wolle man Know-how und Ressourcen für den Wissensaufbau, den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung im Bereich der Cybersecurity bündeln, teilt Huawei Schweiz mit.
Die ETH Cyber Group und Huawei Schweiz verbinde das gemeinsame Interesse, Cybersicherheit zu fördern und sich dafür in der Ausbildung dringend gesuchter Experten zu engagieren, heisst es weiter. Huawei beschreibt sich in der Mitteilung als Unternehmen "mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in Cybersecurity, einem makellosen Leistungsausweis und jährlichen Investitionen von mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar in die Sicherheit von Technologien". Das Unternehmen engagiere sich in Bildungs- und Forschungsprogrammen für künftige digitale Experten und Sicherheitsspezialisten.
Die ETH Cyber Group wiederum fördert Cyber-Ausbildungen, indem sie Plattformen für Studierende verschiedener Fachrichtungen bietet, um sich miteinander und mit Spezialisten aus der Branche auszutauschen.
Eine Roadmap zum Start
Seitens ETH Cyber Group wurde die Kooperation durch deren ehemaligen Vorstandspräsidenten Riccardo Cicchetti aufgegleist. "Cybersecurity ist eine gemeinschaftliche Verantwortung. Uns ist jedes Engagement willkommen, das die Wichtigkeit von Cybersecurity und der damit zusammenhängenden Fertigkeiten, Bedrohungen zu erkennen und abzuwehren, für unsere Gesellschaft, die Wirtschaft und jeden Einzelnen breiter ins Bewusstsein rückt", lässt er sich in der Mitteilung zitieren.
In der Mitteilung hält sich Huawei Schweiz mit konkreten Angaben zur Partnerschaft zurück: Man habe mit der ETH Cyber Group vereinbart, eine Roadmap zu erarbeiten, wie durch gemeinsame Informations- und Austauschplattformen das Wissen über Cybersicherheit ausgebaut und die Vernetzung von Interessenten unterstützt werden können", heisst es etwa. Zudem seien gemeinsame Veranstaltungen, gegenseitige Einladungen zu Schlüsselevents und weitere Aktivitäten der Zusammenarbeit geplant. Ferner fasse man gemeinsame Schulungsinitiativen und Trainingsprogramme ins Auge; und schliesslich stelle Huawei Praktika zu Cybersicherheit und Datenschutz in Aussicht.
Schon vor ein paar Wochen gab Huawei Schweiz eine Bildungsoffensive bekannt. Dabei geht es um einen zusammen mit ICT-Berufsbildung lancierten eidgenössischen KI-Abschluss, zu dem Sie hier mehr lesen können.
Ende 2023 gab der Bundesrat eine Revision des Fernmeldegesetzes in Auftrag. Er möchte nämlich gegen Risiken in Zusammenhang mit ausländischen Firmen wie Huawei vorgehen können, wie Sie hier lesen können.
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