Keine Log-ins mehr möglich

Cyberangriff crasht Schweizer Single-Sign-On-Plattform Onelog

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von René Jaun und cka

Die Plattform Onelog ist Opfer eines Cyberangriffs. Die von mehreren Schweizer Medienhäusern gemeinsam getragene Single-Sign-On-Plattform funktioniert derzeit nicht. Da sich somit auch zahlende Kunden nicht einloggen können, machen die Verlagshäuser ihre Inhalte vorübergehend frei zugänglich.

(Source: geralt / Pixabay)
(Source: geralt / Pixabay)

Seit Donnerstag, 24. Oktober 2024, funktioniert die Single-Sign-On-Plattform Onelog nicht mehr. Grund dafür ist ein Cyberangriff, wie "Watson" unter Berufung auf eine Information des Medienverlags Tamedia schreibt. Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung des Ausfalls.

Was konkret vorgefallen ist, ist nicht öffentlich bekannt. Der Blog "Inside Paradeplatz" schreibt, dass alle Nutzerdaten gelöscht worden seien und beruft sich dabei nach eigenen Angaben auf eine intern verschickte Mitteilung. Darin stehe auch, dass Onelog nicht von den verantwortlichen Cyberkriminellen kontaktiert worden sei.

Inhalte vorübergehend frei zugänglich

Onelog wurde von einer Allianz aus CH Media, NZZ, Ringier, TX Group und SRG lanciert. Seit Ende 2021 ist die Plattform in Betrieb und vereinheitlicht die Log-ins für eine Vielzahl von Schweizer Medien. Onelog erhielt ein Digital Trust Label der Swiss Digital Initiative. Schweizer Medienhäuser nutzen die Onelog-Plattform auch, um mehr über ihre Nutzenden zu erhalten und ihnen personalisierte Werbung auszuspielen.

Mit dem Ausfall der Plattform können sich Nutzende nicht mehr anmelden, um etwa Leserkommentare zu posten. Betroffen sind aber auch die zahlenden Kunden, die ohne Log-in ihr E-Paper nicht mehr abrufen können. Darum ziehen die Medienhäuser vorübergehend die Spendierhosen an: Tamedia und weitere an Onelog angeschlossene Portale machten die Inhalte ihrer Titel vorübergehend frei zugänglich und öffneten auch den Zugang zu den E-Paper-Ausgaben, wie Watson berichtet.

 

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