Healthtech-Start-up Saipient lanciert KI-Assistenten für die Ärzteschaft
Das Zürcher Healthtech-Start-up Saipient präsentiert einen digitalen Assistenten für Ärztinnen und Ärzte. Die Lösung namens Isaac soll den Verwaltungsaufwand im Gesundheitswesen senken und so mehr Zeit für die Patientenversorgung schaffen.
Saipient, ein im Frühling 2024 gegründetes Healthtech-Start-up mit Sitz an der Zürcher Bahnhofstrasse, führt einen digitalen Assistenten für Ärztinnen und Ärzte ein. Die Lösung namens Isaac zielt darauf ab, administrative und klinische Prozesse im Gesundheitswesen zu vereinfachen und so bis zu 75 Prozent der Zeit für die tägliche Administration der Ärzteschaft einzusparen, wie das Unternehmen mitteilt.
Der digitale Assistent soll in der Lage sein, verschiedene administrative Aufgaben zu optimieren. Zu den Funktionen von Isaac gehören demnach:
- Dokumentation: Der Berichts-Assistent soll den Zeitaufwand für die Patientendokumentation respektive fürs Erstellen von Arztberichten verringern. Zu den Features zählen eine automatische Transkription und anpassbare Berichtsvorlagen.
- Analyse: Der Analyse-Assistent soll beim Auswerten grosser Mengen an Patientendaten unterstützen, indem er beispielsweise umfangreiche Patientendokumente wie Überweisungen und historische Akten analysiert und zusammenfasst.
- Abrechnung: Der Abrechnungs-Assistent dient dazu, die Abrechnungsprozesse zu automatisieren. Abrechnungscodes für Tarmed, ICD-10 und künftig auch TARDOC liessen sich während der Konsultation generieren, heisst es auf der Website von Saipient.
Aktuell arbeitet Saipient eigenen Angaben zufolge mit Schweizer Privatpraxen und Kliniken zusammen, um Isaac zu implementieren. Als Referenzkunden erwähnt das Unternehmen auf seiner Website die Privatklinikgruppe Hirslanden, die Klinik Lengg und Dermanence. Ziel des Probebetriebs sei es, die individuellen Bedürfnisse jedes Gesundheitsdienstleisters zu erfüllen und die Lösung weiterzuentwickeln, teilt Saipient mit. Für den Winter 2024/2025 erwartet das Unternehmen die Ergebnisse einer Vergleichsstudie des Universitätsspitals Zürich, die den Nutzen von Isaac qualitativ und quantitativ gegenüber herkömmlichen Administrationsprozessen dokumentieren soll.
Isaac setzt laut Mitteilung nur erprobte und sichere Technologien ein, welche Ärztinnen und Ärzte im Alltag unterstützen - welche Technologien konkret zum Einsatz kommen, geht allerdings weder aus dem Comminiqué noch aus der Website hervor. Man erfülle jedoch sämtliche Schweizer Anforderungen an die Datensicherheit im Umgang mit Patientendaten, heisst es in der Mitteilung weiter.
Der digitale Assistent sei denn auch ausbaufähig. Geplant sei die Unterstützung der Diagnosearbeit und die Integration von Abrechnungsprozessen.
Erste Arztpraxen haben übrigens damit begonnen, ChatGPT zum Erstellen von Arztberichten zu nutzen - in diesem kurzen Guide lesen Sie, wie das geht und was es zu beachten gilt.