Empa zeichnet postoperative Sensortechnologie aus
Das Forschungsinstitut Empa hat ein gemeinsames Projekt der Empa und der ETH Zürich mit dem Empa Innovation Award 2024 ausgezeichnet. Die "SensAL"-Technologie überzeugte die Jury mit ihrer Fähigkeit zur schnellen und präzisen Warnung vor lebensgefährlichen Komplikationen nach Bauchhöhlen-Operationen.
Der Empa Innovation Award zeichnet alle zwei Jahre ein Innovations- und Technologietransferprojekt aus. Dieses Jahr hat die Jury den Award an Forschende der Empa und der ETH Zürich für das Projekt "SensAL" verliehen, wie es in einer Mitteilung heisst. Mit dem Award erhalte das Team ausserdem ein Preisgeld von 5000 Franken. Dasselbe Team habe vor vier Jahren bereits einem Award für ihren Wundkleber "Nanoglue" gewonnen. Die "SensAL"-Technologie sei zudem für den Spark Award der ETH Zürich nominiert.
Der Sensor "SensAL" erkenne frühzeitig postoperative Komplikationen nach einer Bauchoperation. Das Forschungsteam, bestehend aus Alexander Jessernig, Alexandre Anthis und Inge Herrmann, konnte die Jury mit der Originalität, Patentstärke sowie dem Marktpotential des SensAL überzeugen. Die möglichen Folgen einer Bauchhöhlenoperation - eine Bauchhöhlenentzündung oder eine lebensgefährliche Sepsis - zeigen die Relevanz des Innovationsprojekt auf, wie es weiter heisst.
Der Sensor könne allfällig undichte Operationsnähte schnell und präzise anzeigen. Dabei reagiere er mit einem Farbumschlag auf Enzyme im Wundwasser. Das Pflegepersonal könne diesen Farbumschlag dann einfach ablesen. Die Technologie ist laut Mitteilung kostengünstig und einfach in den Klinikalltag integrierbar.
Das Forschungsteam des SensAL habe mit ihrem Prototyp in Laborexperimenten die Durchführbarkeit des Sensors unter Beweis gestellt. Derzeit werde die klinische Anwendung des Projekts weiter vorangetrieben.
Mit einem neu eröffneten Health Innovation Hub will der Switzerland Innovation Park Ost Expertise aus Forschung und Industrie zusammenbringen. Mehr zur Plattform für Gesundheitsinnovationen lesen Sie hier.