Apps, Abos und Speed

KI-Katze "Le Chat" lernt neue Tricks

Uhr
von René Jaun und dda

Der KI-Assistent des französischen Unternehmens Mistral erhält ein umfangreiches Update. Erstmals veröffentlicht Mistral "Le Chat" als Smartphone-App und führt kostenpflichtige Abos ein. "Le Chat" soll eine Vielzahl von Dateiformaten verstehen, Programmcode ausführen und seine Antworten mit Quellen untermauern können.

(Source: ClaudiaWollesen / pixabay.com)
(Source: ClaudiaWollesen / pixabay.com)

Mistral AI hat neue Funktionen rund um seine KI-Produkte angekündigt. Im Zentrum steht dabei "Le Chat", der vom französischen Unternehmen entwickelte KI-Assistent. Dessen Logo ist – passend zum französischen Wort "Chat" – eine Katze. Mistral präsentiert "Le Chat" als "Ihr KI-Assistent für Leben und Arbeit". Der Chatbot soll seinen Usern bei allen möglichen Aufgaben helfen, "von Programmieren bis zum Kochen".

"Le Chat" ist per Web erreichbar. Neu lanciert Mistral den Chatbot zudem auch als Smartphone-App für iOS und Android. So könne man den Assistenten überallhin mitnehmen und "hochwertige Antworten auf fast alle Fragen" erhalten, wirbt Mistral. Das reiche von geschichtlichen Fakten bis hin zu komplexen wissenschaftlichen Konzepten. "Le Chat" liefere jeweils "gut begründete, evidenzbasierte Antworten mit relevantem Kontext und detaillierten Zitaten", verspricht der Hersteller.

Doch die KI-Katze kann noch mehr. So soll das Tool seinen Usern bei der Planung von Aufgaben oder Reisen helfen. Zudem könne "Le Chat" sogenannte Micro-Apps erstellen, also selbstständig arbeitende KI-Agenten. Mit deren Hilfe können User etwa den Finanzmarkt beobachten oder ihre Tagesplanung automatisieren, wie Mistral schreibt.

In der Mitteilung hebt das Unternehmen noch diverse weitere neue Features hervor: So sei "Le Chat" in der Lage, eine Vielzahl von Dateiformaten zu verarbeiten und etwa Texte aus kaum mehr lesbaren Grafiken zu extrahieren. Ebenfalls verfügbar sei eine Funktion, um Programmcode in einer abgeschirmten ("Sandbox") Umgebung laufen zu lassen. Damit können User etwa Algorithmen validieren, Simulationen ausführen oder Daten visualisieren.

Mit Hilfe des KI-Modells "Black Forest Labs Flux Ultra" generiert "Le Chat" Bilder; und im "Flash Answers"-Modus beantwortet die KI-Katze Anfragen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1000 Worten pro Sekunde, wie Mistral schreibt.

Die meisten "Le Chat"-Features könne man kostenlos nutzen, schreibt Mistral AI. Allerdings begrenzt das Unternehmen dort die Anzahl an Anfragen. Für Vielnutzer führt Mistral kostenpflichtige Abos ein. Die günstigste Pro-Variante kostet 14.95 US-Dollar pro Monat.

In der Mitteilung erwähnt der Hersteller auch "Le Chat Enterprise", eine von Unternehmen auf ihre Bedürfnisse und ihre Daten anpassbare Version des KI-Tools. Diese befindet sich noch im "Early Access"-Stadium.

 

Im Frühling 2024 versuchte sich Marktforscher Forrester an einem Vergleich verschiedener KI-Modelle. Mistral attestierte das Unternehmen starke Kernsprachfähigkeiten, die dank eines "Mixture of Experts"-Ansatzes eine höhere Genauigkeit bei geringerem Verbrauch von Rechenressourcen erreichen. Dafür schnitt Mistral miserabel ab in Sachen Marktpräsenz. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

Webcode
WmpMC6zz