ICT-Sicherheit bleibt die Nummer eins
Die Bedeutung der ICT-Security wächst weiter – sowohl als Marktsegment als auch als strategische Priorität für Unternehmen. Die Bedrohung durch Cyberangriffe und deren potenziell katastrophale Folgen für Finanzen, Image und Betriebssicherheit machen das Thema unverzichtbar. Die Digitalisierung, gekoppelt mit der steigenden Zahl und der Cleverness der Angriffe, erhöht den Druck auf Unternehmen, effektive Sicherheitsstrategien zu entwickeln.

Laut unserer aktuellen Studie zur ICT-Sicherheit betrachten 52 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen Sicherheitsrisiken als ihre derzeit grösste Herausforderung. Die Zahlen sprechen für sich: Allein in der zweiten Woche des Jahres 2025 wurden dem Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) 1205 Cybervorfälle gemeldet – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig wächst die Angriffsfläche durch Remote Work, IoT-Geräte und digitalisierte Geschäftsprozesse.
Um mit der Entwicklung an der Sicherheitsfront mitzuhalten, ist ein integrativer Ansatz entscheidend, damit die komplexen Sicherheitsherausforderungen bewältigt werden können. Technologische Lösungen wie Multi-Faktor-Authentifizierung oder Verschlüsselung greifen zu kurz, wenn Mitarbeitende nicht ausreichend sensibilisiert sind oder veraltete Systeme in Betrieb bleiben. Die grössten Hindernisse aus Sicht der Unternehmen sind die Heterogenität der Systeme (54 Prozent) und die eigene Anpassung an sich schnell entwickelnde Bedrohungen (44 Prozent). Besonders gefährlich sind Zero-Day-Exploits und Ransomware-Angriffe, die präventive Massnahmen erschweren. Aber auch das menschliche Verhalten spielt eine zentrale Rolle: 40 Prozent der Unternehmen sehen mangelndes Sicherheitsbewusstsein als grosses Risiko. Regelmässige Awareness-Schulungen können hier Abhilfe schaffen, die Sensibilisierung stärken und Sicherheitslücken schliessen.
Es überrascht deshalb kaum, dass die Mehrheit der Unternehmen plant, ihre Ausgaben für ICT-Sicherheit in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen. Gleichzeitig zeigt sich auch eine gewisse Zurückhaltung: Jeder vierte Befragte erwägt, Ausgaben zu kürzen oder Projekte zu verschieben – oft bedingt durch wirtschaftliche Unsicherheiten oder konkurrierende Investitionsprioritäten. Ein eigenständiges Sicherheitsbudget könnte eine Lösung sein, um Projekte unabhängig von anderen ICT-Initiativen durchzusetzen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Ausgaben für ICT-Security und Hochverfügbarkeit 2024 um 8 Prozent zugelegt haben. Stark gestiegen sind vor allem die Ausgaben für externe Dienstleister, hier rechnen wir mit einem Anstieg um mehr als 10 Prozent.
Der Big Shift, das heisst die zunehmende Verlagerung von Aufgaben und Budgets hin zu externen Anbietern, ist auch im Securitymarkt angekommen. Dieser Trend wird durch die steigende Komplexität von Bedrohungen, die zunehmende Digitalisierung und strengere Regulierungen weiter angetrieben.
ICT-Security bleibt eine der grössten Herausforderungen und Prioritäten für Schweizer Unternehmen. Nur durch einen ganzheitlichen Ansatz, der Technologie, Prozesse und den Faktor Mensch umfasst, können Unternehmen langfristig widerstandsfähig gegenüber Cyberbedrohungen bleiben und werden.

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