Partner-Post Fachbeitrag von Aveniq

So schützen sich KMUs vor ­Cybercrime-as-a-Service

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von Benno Leuenberger, Head of Business Consulting, Aveniq

Die Cyberbedrohungslandschaft hat sich radikal verändert. Was mit sporadischen Ransomware-Angriffen begann, hat sich in ein organisiertes Geschäftsmodell verwandelt: Cybercrime-as-a-Service (CaaS).

Benno Leuenberger, Head of Business Consulting, Aveniq
Benno Leuenberger, Head of Business Consulting, Aveniq

Ransomware-Angriffe, bei denen Unternehmensdaten verschlüsselt und Lösegelder gefordert werden, haben lange Zeit dominiert. Heute bieten Schwarzmarkt-Plattformen kriminelle Dienstleistungen wie Ransomware-as-a-Service, Phishing-Kits oder DDoS-Attacken an. Modular aufgebaute Tools ermöglichen es auch weniger versierten Akteuren, komplexe Angriffe auszuführen. Der Zugang zu diesen «Dienstleistungen» hat die Eintrittsbarriere für Cyberkriminelle gesenkt und die Bedrohungen für Unternehmen potenziert. KMUs geraten besonders gerne ins Fadenkreuz. Sie verfügen oft nicht über die gleichen IT-Ressourcen wie Grossunternehmen, um sich gegen Cyberbedrohungen zu schützen. Erfolgreiche Angriffe auf KMUs erhalten weniger mediale Präsenz und sind für Angreifer weniger risikoreich. Viele KMUs verlassen sich noch immer auf traditionelle Sicherheitsansätze wie Firewalls und Antiviren-Software.

Moderne Sicherheitsansätze: Zero Trust, CSF und SOC
 

Unternehmen müssen ihre Strategien mit traditionellen Sicherheitsperimetern überdenken. Der Zero-Trust-Ansatz, bei dem jede Interaktion innerhalb und ausserhalb des Netzwerks als potenziell gefährlich eingestuft wird, bietet eine zukunftssichere Lösung. Das NIST Cybersecurity Framework (CSF) 2.0 bietet eine klare Anleitung zur kontinuierlichen Verbesserung der Cybersicherheit. KMUs können dieses Framework nutzen, um ihre Sicherheitsmassnahmen systematisch anzupassen, was in einer digitalisierten Welt unerlässlich ist. Zentraler Bestandteil moderner Sicherheitsstrategien ist auch das Security Operations Center (SOC). Ein SOC ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Umgebung in Echtzeit zu überwachen und Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien können SOC Angriffe schnell abwehren und Schäden minimieren. Für KMUs, die nicht über die Ressourcen verfügen, ein eigenes SOC zu betreiben, bieten Managed Security Services eine wertvolle und kosteneffiziente Unterstützung. Erfahrene IT-Dienstleister übernehmen dabei die Überwachung und Abwehr von Bedrohungen.

Präventive Massnahmen und Best Practices
 

Wappnen Sie Ihr Unternehmen mit einer Kombination aus präventiven und reaktiven Massnahmen
 

  • Sensibilisierung der Mitarbeitenden: Regelmässige Schulungen zur Erkennung von Phishing-Angriffen und Social-Engineering-Taktiken sind essenziell. Simulierte Phishing-Angriffe schärfen das Bewusstsein und verbessern die Reaktionsfähigkeit der Belegschaft.
     
  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Diese Massnahme schützt den Zugang zu sensiblen Daten, auch über mobile Geräte.
     
  • Regelmässiges Patch-Management: Sicherheitslücken in Applikationen nach Bekanntwerden umgehend schliessen, um möglichst keine Angriffsfläche zu bieten.
     
  • Netzwerksegmentierung: Kritische Systeme isolieren und besonders gut schützen, verhindert die Ausbreitung von Angriffen innerhalb des Unternehmens.

Die Bedrohungen durch CaaS entwickeln sich stetig weiter. Für Schweizer KMUs ist es entscheidend, in moderne Sicherheitslösungen wie Zero Trust und das Cyber Security Framework zu investieren. Ein SOC bietet zusätzlichen Schutz. Prävention und schnelle Reaktion sind die unverzichtbaren Elemente einer erfolgreichen Cybersecurity-Strategie.

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