Tablet im 16:10-Format

Hands-on: Huawei Mediapad M5 8,4

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Huawei hat seine Mediapad-Reihe um das Mediapad M5 mit 10,8 und mit 8,4 Zoll Bildschirmdiagonale erweitert. Die Redaktion konnte das kleinere Gerät testen.

Das Huawei Mediapad M5 8,4. (Source: Netzmedien)
Das Huawei Mediapad M5 8,4. (Source: Netzmedien)

Huawei hat kürzlich seine neuen Android-Tablets der Mediapad-Reihe vorgestellt. Der Hersteller schickte der Redaktion das kleinere mit einer 8,4-Zoll-Diagonale zum Hands-on-Test zu.

Das Huawei Mediapad M5 8,4 verfügt über ein IPS-Display mit einer Auflösung von 2560x1600 Pixeln. Der Bildschirm ist hell und mit 359 Pixel pro Zoll für alle Anwendungen ausreichend scharf. Das Tablet ist mit 310 Gramm angenehm leicht und liegt mit seinen abgerundeten Rändern gut in der Hand. Das Gerät fühlt sich durch seine Aluminiumkonstruktion zudem hochwertig an.

Huawei hat sich beim Displayformat für ein Verhältnis von 16:10 entschieden. Dieses Seitenverhältnis bietet sich für das Konsumieren multimedialer Inhalte an. Videos, die ein Verhältnis von 16:9 aufweisen, zeigt das Tablet mit nur geringfügigen schwarzen Balken an.

Beim Lesen von E-Books und Websurfen stört hingegen die Schmalheit und Höhe des Geräts etwas, Inhalte wirken in die Länge gezogen. Ein breiteres 4:3-Seitenverhältnis wäre für solche Anwendungen angenehmer.

Mühsame Bedienung wegen Daumenerkennung

Das grösste Problem am Mediapad M5 8,4 ist seine schlecht funktionierende Daumenerkennung. Greift man das Gerät mit einer Hand, berührt der Daumen wegen der schmalen Ränder das Display. Das Tablet interpretiert diese Berührung in vielen Fällen als bewusst getätigten Input, womit das Display auf andere Gesten wie Wischen nicht mehr reagiert. Apples iPads beispielsweise kennen dieses Problem nicht, da sie solche Daumenberührungen fehlerlos als Griffe erkennen. Es ist zu hoffen, das Huawei hier mit Softwareupdates nachbessern kann.

À propos Software: Das Mediapad M5 läuft mit dem aktuellen Android 8. Die Performance könnte im alltäglichen Gebrauch flüssiger sein, kleinere Ruckler sind keine Seltenheit. Startet man hingegen ein Game, kann Huaweis Kirin-960-Prozessor überzeugen, auch graphisch anspruchsvolle Titel laufen problemlos.

Sehr schneller Fingerabdrucksensor, kein Kopfhörereingang

Auf der Vorderseite des Tablets befindet sich ein kapazitiver Home-Button, der auch als Fingerabdrucksensor fungiert. Der Sensor erkennt Fingerabdrücke extrem schnell und arbeitet präzise. Trotz der Tatsache, dass der Button kapazitiv ist, lässt sich das Tablet im Landscape-Modus problemlos halten, da der Button nur kurze Berührungen als Input registriert. Das bedeutet, dass der Daumen beim Halten des Tablets auf dem Button liegen kann, ohne dass man zum Homescreen zurückbefördert wird.

In Bezug auf Audio folgt Huawei dem Smartphone-Trend und lässt den Kopfhöreranschluss weg. Der Hersteller liefert zwar einen Adapter mit, für Nutzer unkomplizierter wäre es jedoch gewesen, den Anschluss auch weiterhin zu verbauen.

Huawei bewirbt beim Mediapad M5 besonders die Lautsprecher, die von Harman Kardon kalibriert sind. In puncto Lautstärke können sie überzeugen, weniger in Bezug auf die Audioqualität. Die Lautsprecher lassen sich sehr laut stellen, tönen aber hohl und unpräzise.

Fazit

Das Huawei Mediapad M5 8,4 bietet ein durchwachsenes Erlebnis. Das Gerät punktet einerseits mit der Verarbeitung und dem Bildschirm, lässt aber im Bereich Software, namentlich mit der Daumenerkennung, zu wünschen übrig. Auch die Lautsprecher sind nur Mittelmass. Wer ein kompaktes Android-Tablet sucht, kann sich das Mediapad M5 8,4 durchaus anschauen – sollte das Gerät aber im Laden vorgängig ausprobieren.

Der UVP für das Mediapad M5 mit 8,4-Zoll-Screen beträgt rund 350 Franken in der Wi-Fi-Version und knapp 400 Franken mit LTE. Der UVP für die 10,8-Zoll-Variante liegt bei rund 400 Franken mit Wi-Fi- und knapp 450 Franken mit LTE-Verbindung.

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