Alcatel-Lucent will Patente besser nutzen
Alcatel-Lucent will mit seinen Patenten Geld machen. Alleine dieses Jahr will das Unternehmen mehrere hundert Millionen Euro aus ihren rund 29'000 Patenten einnehmen.
Alcatel-Lucent hat angekündigt ihre Patente besser nutzen zu wollen, um damit Geld zu machen, wie Bloomberg in einer Meldung schreibt. Paul Tufano, Chief Financial Officer, soll in einem Interview gesagt haben, dass das Unternehmen alleine dieses Jahr mehrere hundert Millionen Euro aus ihren rund 29'000 Patenten generieren werde.
RPX Corp, Frankreichs grösster Telekommunikations-Equipment-Hersteller, habe Alcatel-Lucent anhand eines Lizenzen-Syndikates Zugang zu seinen Patenten angeboten. Auf die Frage, ob dieses Geschäft mit RPX Alcatel-Lucent mehrere hundert Millionen Euro einbringen würde, habe Tufano mit "mehr als das" geantwortet.
Bis zu einer Milliarde Euro
Seit Alcatel SA und Lucent Technologies sich 2006 zusammengeschlossen haben, hätten sie rund 3,5 Milliarden Euro Cash aufgebraucht. Nun würde Alcatel-Lucent seinem Rivalen Ericsson AB folgen und eine Strategie für das Geschäft mit Lizenzen entwerfen. Gemäss Bloomberg könnte Alcatel-Lucent damit im laufenden Jahr zwischen 500 Millionen Euro und einer Milliarde Euro Einnahmen generieren. Simon Poulter, ein Alcatel-Lucent-Sprecher, habe es abgelehnt, diese Einnahmenspekulationen zu kommentieren.
Syndizierung statt Verkauf
In einer Telefonpressekonferenz habe CEO Ben Verwaayen verneint, dass Alcatel-Lucent plane, sein Patent-Portfolio zu verkaufen, erklärt Bloomberg weiter. Durch die Syndizierung des Patent-Portfolios habe Alcatel-Lucent einen kreativen Weg gefunden, um den Wert der Patente zu extrahieren, ohne die Eigentumsrechte zu schwächen. Unter einer Syndizierung versteht man die Weitervergabe von lizenzierten Inhalten an Kunden, die diese entsprechend der Lizenz, weiterverwerten dürfen.