Microsoft gibt Einblick in seine neue Arbeitswelt
Microsoft hat von Mitte Juli bis Mitte Oktober seine Büros in Wallisellen umgebaut. Das Gebäude wurde während der Umbauphase komplett geschlossen. Die Netzwoche hat sich nun einen Einblick verschafft.
Microsoft hat im vergangenen Sommer sein Bürogebäude in Wallisellen umgebaut. Die Mitarbeiter arbeiteten während dieser Zeit zuhause. Das Unternehmen hat zusammen mit der ETH eine Studie über dieses Projekt erarbeitet. 50 Mitarbeiter haben laut den Studienleitern wöchentlich Tagebuch über ihre Erlebnisse und Empfindungen geführt.
Die Teilnehmer hätten eine verbesserte Work-Life-Balance festgestellt. Sie empfanden es zum Beispiel als angenehm, dass sie da waren, wenn ihre Kinder von der Schule nachhause kommen, wie Sifra Corver von der ETH erzählt. Im Gegenzug wurde der Aufwand für den Austausch mit Arbeitskollegen als überproportional hoch empfunden. Die Teamproduktivität sei daher in den Sommermonaten leicht gesunken.
Perspektiven und Grenzen
Die Schliessung der Büros habe Microsoft Perspektiven, aber auch Grenzen des dezentralen Arbeitens aufgezeigt und sei für das Unternehmen wegweisend, um seine Arbeitswelt besser auf die Anforderungen von Mitarbeitern, Kunden und Partnern abzustimmen.
Die neuen Büros sind in verschiedene Arbeitsplätze und –Zonen eingeteilt, welche farblich abgetrennt sind. Für bestimmte Tätigkeiten gibt es immer noch fixe Arbeitsplätze. Sonst können Mitarbeiter frei wählen, wo sie sitzen und arbeiten möchten. In den oberen Etagen des Gebäudes gibt es zum Beispiel Zonen, die für konzentriertes und ruhiges Arbeiten reserviert sind: Handys und telefonieren sind hier nicht erlaubt. Um den Austausch zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partnern zu fördern, gibt es nun doppelt so viele Sitzungszimmer wie vor dem Umbau.