Disaster Recovery: Die wichtigsten Begriffe in Kürze
Disaster Recovery ist ein sehr komplexer Bereich in der ICT - in dem viele Fachbegriffe vorkommen. Um ein wenig Licht in den Dschungel der Datenwiederherstellung zu bringen, bietet Ihnen dieses Disaster-Recovery-Wörterbuch ein wenig Hilfe.
Backup
Ein Backup ist eine Sicherungskopie, die durch Kopieren von Datenfiles, Directorys oder Programmen erstellt wird. Backups dienen im Falle der Datenbeschädigung oder des Datenverlustes der Wiederherstellung der Originaldaten.
CDP (continuous data protection)
Continuous Data Protection (CDP) ist eine einfache Technik für die Datenspeicherung bei der nur die Veränderungen der Daten kontinuierlich nachverfolgt und erfasst werden, es ist kein Ersatz für Backups. Bei der CDP-Technik wird jede Datentransaktion gesichert und zeitlich zugeordnet. Unter Aufruf der Originaldaten und der gespeicherten Modifikationen ist es möglich Datenzustände von beliebigen Zeitpunkten zu reproduzieren.
Disaster-Recovery
Disaster-Recovery (DR) umfasst alle Massnahmen zur Wiederherstellung der Datenbestände nach einem Katastrophenfall und zur kurzfristigen Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit. Da für die Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit nicht alle unternehmensbezogenen Datenbestände zwingend erforderlich sind, befasst sich das Disaster Recovery auch mit Strategien in denen die Unternehmensdaten und Applikationen nach ihrer Wichtigkeit kategorisiert werden.
D2D2T (disk to disk to tape)
Disk to Disk to Tape (D2D2T) ist eine Technologie für Backups. Diese iSCSI-basierte Backup-Technik arbeitet mit preiswerten SATA-Festplatten. Dabei werden die Daten zunächst vom Backup-Server auf Festplatten kopiert. Diese in D2D benutzte Technik für Disk-Backups wird um die anschliessende Datensicherung auf Bandlaufwerken ergänzt.
D2D (disk to disk)
Disk to Disk (D2D) ist eine Technologie für Disk-Backups. Da diese Technologie des Kopierens von einer Disk auf eine zweite wesentlich schneller arbeitet als das Kopieren auf Bandgeräte, empfiehlt sich die D2D-Technologie als Zwischenspeicherung, bevor die Daten für die Langzeit-Archivierung auf Bandlaufwerken gespeichert werden. D2D ist mit SCSI als auch in Speichernetzen einsetzbar.
ILM (information lifecycle management)
Information Lifecycle Management (ILM) ist ein breiter, optionsreicher Lösungsansatz für das Speichermanagement von Inhalten und Informationen. Wie beim Hierarchical Storage Management (HSM) werden auch bei ILM die in einem Speichernetz (SAN) gespeicherten Daten nicht unterschiedslos behandelt, sondern es werden ihnen Wertigkeiten, Klassifizierungen und Attribute zugeordnet. Anhand der Attribute lassen sich Regelwerke in der Sicherungsstrategie aufsetzen. Generell spielt die Klassifizierung der Daten und deren Zuordnung zu Verfügbarkeitsklassen bei allen ILM-Ansätzen die entscheidende Rolle.
Recovery
Allgemein versteht man unter Recovery die Wiederherstellung von Daten mit Backup-Systemen oder mittels Continuous Data Protection (CDP) nach einem System- oder Netzausfall.
RPO (recovery point objective)
Der Recovery Point Objective (RPO) ist der Wiederanlauf-Zeitpunkt nach einem Ausfall eines IT-Systems oder der IT-Infrastruktur. Er steht in unmittelbaren Zusammenhang mit der Recovery Time Objective (RTO), der Wiederanlaufdauer (RTO). Der RPO-Wert hängt davon ab, aus welchen Quellen die Transaktionsdaten besorgt werden können.
RTO (recovery time objective)
Die Recovery Time Objective (RTO) ist die Wiederanlauf-Dauer, die nach einer Unterbrechung auf den Datenzugriff vergeht, ehe ein Unternehmen wieder Zugriff auf seine Daten hat. Es ist eine Kennzahl für die Strategien für das Backup und Recovery. Diese Kennzahl hängt von der Art des Unternehmens ab, dem Information Lifecycle Management (ILM), der Datensicherung, Verfügbarkeit und Archivierung. Der RTO-Wert ist ein Kostenfaktor, der für das Anlaufen von IT-Systemen nach einem Ausfall oder für das Wiederanfahren von Produktionsstrassen steht.
Quelle: www.itwissen.info