Zurich-Versicherung investiert in IT, um zu sparen
Die Versicherung Zurich Schweiz erneuert ihre IT. Sie will veraltete Systeme auffrischen und die Organisation der Informatik verschlanken. Mit diesen Massnahmen sollen Ausgaben reduziert werden. Das kostet Millionen.
Die Schweizer Landesgesellschaft des Versicherungsunternehmens Zurich werde hierzulande etwa 100 Millionen Franken in ihre IT investieren. Dies kündigte Schweiz-Chef Joachim Masur gegenüber der "Sonntagszeitung" an. Mit dem Geld sollen veraltete Systeme erneuert werden, wie Zurich auf Anfrage bestätigt.
Die Summe werde in den Bereich Schadensmanagement und in eine Applikation für Firmenkunden im Bereich Leben fliessen. Ausserdem investiere die Versicherung in das Datenmanagement und in die Digitalisierung sogenannter kundennaher Bereiche, heisst es auf Anfrage weiter.
Sparkurs betrifft auch die IT
Zurich will seine IT-Infrastruktur auch verschlanken. Das Unternehmen begann nach eigenen Angaben, sein Netzwerk zu konsolidieren und über einen Anbieter zu betreiben. Auch die Anzahl Rechenzentren soll sinken.
Zusätzlich will Zurich Schweiz verstärkt mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten. Investitionen in technische Entwicklungen wie etwa Cloud-Architekturen und Big Data sollen eher mit variablen statt mit fixen Kosten gedeckt werden. Mit den verschiedenen Massnahmen will das Unternehmen die Ausgaben für die IT in den nächsten Jahren senken. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen keine.
Die Investitionen sind Teil eines Sparprogramms, das der Versicherungskonzern Ende des vergangenen Jahres verabschiedete. Darunter fallen auch Stellenkürzungen. In der Schweiz wird der Versicherer seine Belegschaft weiter abbauen, wie Joachim Masur gegenüber der "Sonntagszeitung" sagte. Zur Frage, wie viele Mitarbeiter vom Stellenabbau in der IT betroffen sein werden, machte das Unternehmen auf Nachfrage der Netzwoche-Redaktion keine Angaben.
Der Versicherer will auch neue Stellen schaffen und verbleibende Mitarbeiter weiterbilden. Die Rollenprofile der IT-Mitarbeiter des Unternehmens hätten sich in den letzten Jahren verändert, begründete Zurich Schweiz die Massnahmen.