In der Schweiz fühlen sich Fintech-Firmen wohl
Die Hochschule Luzern hat den Schweizer Fintech-Markt untersucht. Die Schweiz sei ein guter Standort für Fintech-Unternehmen. Es gebe aber noch Wachstumspotenzial.

Die Schweiz bietet im internationalen Vergleich ausgezeichnete Rahmenbedingungen für Fintech-Unternehmen. Dies teilt die Hochschule Luzern in einer Pressemeldung mit. Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ führte eine Bestandesaufnahme des Schweizer Fintech-Markts durch.
Das Projektteam beurteilte die Leistungsfähigkeit des Schweizer Fintech-Ökosystems anhand eines globalen Rankings. Dieses bewertet internationale Fintech-Zentren anhand von 68 Indikatoren. Diese Indikatoren zeigen laut der Pressemitteilung die politischen, rechtlichen, ökonomischen, sozialen und technologischen Rahmenbedingungen.
In der resultierenden Liste liegen Zürich und Genf auf den Plätzen 2 und 3. Den ersten Platz hat Singapur. Die Schweiz könne vor allem in der ökonomischen und technologischen Dimension noch aufholen.
Wachstum der Schweizer Fintech-Branche
190 Fintech-Unternehmen hatten 2016 ihren Sitz in der Schweiz, wie es in der Pressemitteilung heisst. 84 davon seien in Zürich ansässig - 12 mehr als im Vorjahr. In Zug seien es 29, in Genf 19. In diesen Städten sei der Jahreszuwachs im einstelligen Bereich. Projektleiter Thomas Ankenbrand sieht weiteres Wachstumspotential: "Trotz der steigenden Zahl von Fintech-Unternehmen, von Branchenvereinigungen und Unterstützungsprogrammen konnte dieses Wachstum noch nicht vollumfänglich in neue Arbeitsplätze oder höhere Unternehmensbewertungen umgesetzt werden."
Globale Geschäftsmodelle
Der Schweizer Markt sei zu klein für die meisten Fintech-Geschäftsmodelle. Die globale Ausrichtung und Spezialisierung der Schweizer Fintech-Firmen habe daher 2016 zugenommen. Rund 60 Prozent der Unternehmen würden ein internationales Business-to-Business-Geschäftsmodell verfolgen. In vielen Fällen bedeute das, dass diese Firmen spezialisierte globale Zulieferer von etablierten Finanzdienstleistern sind. Auch Inkubatoren und Venture-Kapitalgeber seien international aktiv.
Daher sei es für das Wachstum der Schweizer Fintech-Industrie wichtig, dass Produkte und Dienstleistungen global exportiert werden können. Ebenfalls wichtig sei der globale Zugriff auf Talente und Risikokapital. Gemäss Mitteilung ist ausserdem die dynamische Anpassung des regulatorischen Umfelds auf kommende Entwicklungen notwendig. Laut Ankenbrand würden sonst viele Unternehmen den globalen Markt nicht mehr aus der Schweiz bearbeiten.
Fintech und Banken
Laut Mitteilung stehen Fintech-Firmen und Banken nicht in Konkurrenz zueinander. Fintech-Unternehmen würden in den meisten Fällen mit den Banken kooperieren. "Die Firmen unterstützen also die Banken in ihren Digitalisierungsbemühungen als innovative Speerspitze", so Ankenbrand.
Die Ertragsmodelle der Fintech-Betriebe hätten sich ausserdem im vergangenen Jahr von denen der etablierten Finanzunternehmen distanziert. Das beinhalte insbesondere Zins- und Handelsgeschäfte. Im Gegensatz dazu bilden Lizenzgebühren und Software-as-a-Service Hauptbestandteile des Ertragsmodells der Fintech-Unternehmen.

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