Massnahme gegen Fachkräftemangel

ICTswitzerland will ICT-Berufe attraktiver machen

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Das Bild von ICT-Berufen ist oft einseitig auf Technik und Männer geprägt. Dies ist die Erkenntnis einer Studie der FHNW im Auftrag von ICTswitzerland. Mit mehreren Massnahmen will der Verband die ICT-Berufe attraktiver machen.

(Quelle: Fotolia)
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In einer Studie hat die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) festgestellt, dass das Bild von ICT-Berufen zumeist sehr einseitig ist. Diese werden "fast ausschliesslich mit Technik und Programmieren assoziiert", wie es in einer Mitteilung heisst.

Kompetenzen wie Kommunikation und Teamarbeit werden etwa in den Berufbeschreibungen kaum kommuniziert. Dabei würden gerade die Kompetenzen immer wichtiger, ist eine weitere Erkenntnis der Studie.

Zudem würden "technische Fähigkeiten und Interessen typischerweise Männern zugeschrieben", wie Projektleiterin Dörte Resch sagt. Sie ist Professorin am Institut für Personalmanagement und Organisation an der FHNW.

Vier Massnahmen erarbeitet

Der Verband ICTswitzerland beauftragte die FHNW mit der Erhebung. Ziel war es auch, konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, um ICT-Berufe attraktiver zu machen. Damit sollten vor allem mehr Frauen für eine ICT-Ausbildung motiviert werden.

Folgende vier Handlungsempfehlungen erarbeiteten die Studienautoren:

  1. Anschlussfähige Kommunikation gewährleisten: ICT-Berufe würden zu häufig mit unverständlichen Fachbegriffen beschrieben. Vielmehr sollten hingegen konkrete Ausbildungsprogramme, Berufsbilder und Kompetenzen in den Beschreibungen im Mittelpunkt stehen. Dabei sollten gerade bei Jugendlichen positive Emotionen angesprochen werden. "Statt Personen stereotypisch hinter Bildschirmen zu zeigen, sollten vermehrt Menschen in Interaktionssituationen gezeigt werden, wie sie auch täglich in ICT-Berufen vorkommen", schreiben die Autoren.

  2. Ausgeglichene Darstellung des Kompetenz- und Tätigkeitsportfolios: Nicht nur technische, sondern auch sozial-kommunikative Kompetenzen sollen in den Berufsbeschreibungen erwähnt werden. Denn im Beruf gehe es immer weniger darum zu programmieren oder PCs zusammenzubauen.

  3. Technik als lernbar und zielgerichtet positionieren: Die Beschreibungen sollen klar machen, dass technisches Wissen keine Voraussetzung ist, sondern im Laufe der Ausbildung vermittelt wird. Ausserdem müsse klar werden, dass ICT kein Selbstzweck ist. Vielmehr sei sie "notwendig, um die Herausforderungen von Unternehmen und Gesellschaft zu bewältigen." In den Beschreibungen sollte dieser Nutzen klar ersichtlich sein.

  4. Die berufliche Zukunft konkret beschreiben: Mit einer ICT-Ausbildung habe man auf dem Arbeitsmarkt grössere Chancen. Auch langfristig sei es eine gute Berufswahl. Daher müssten sich die Beschreibungen stärker auf die Zukunftsfähigkeit konzentrieren.

Stereotype aufbrechen

"Um dieses hartnäckige Image aufzubrechen, sollten der Nutzen und die Vielfältigkeit der ICT sowie die dafür notwendigen sozialkommunikativen Kompetenzen stärker in den Vordergrund gerückt werden", fasst Resch die Ergebnisse zusammen. Wichtig sei auch, dass "eine geschlechtergerechte Sprache verwendet und auf Bildern auch Frauen gezeigt werden."

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI und der Stiftung IT-Berufsbildung Schweiz finanzierten die Studie mit.

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