Vorstellung der ICT-Strategie

Kanton Zürich ernennt ersten CIO

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Der Kanton Zürich hat seine ICT-Strategie für die nächsten fünf Jahre vorgestellt. Bürger und Unternehmen sollen stärker vom digitalen Wandel profitieren können. Zudem schuf der Kanton das Amt eines CIOs.

Hansruedi Born, wird ab 1. September CIO das Kantons Zürich. (Source: fotomentum GmbH | Metzggasse 6 | 8400 Winterthur)
Hansruedi Born, wird ab 1. September CIO das Kantons Zürich. (Source: fotomentum GmbH | Metzggasse 6 | 8400 Winterthur)

Der Kanton Zürich hat seinen ersten CIO bekommen. Wie der Regierungsrat mitteilt, wird Hansruedi Born zum 1. September Chef des erst Anfang 2018 neu geschaffenen Amts für Informatik. Er löst August Danz, Stabschef der Finanzverwaltung, ab, der das Amt bisher ad interim führte.

Born ist 41 Jahre alt und aktuell noch "Group CIO and Digital Leader" bei der SV Group. Davor war er gemäss seinem Linkedin-Profil rund fünf Jahre "CIO Ruag Aviation" beim Rüstungskonzern. Er ist studierter Informatiker und hat einen MBA für Technologiemanagement der Hochschule St. Gallen.

Neue ICT-Strategie für den Kanton

Der Regierungsrat definierte auch Eckpfeiler für den digitalen Wandel des Kantons. Kernelement ist die "Strategie Digitale Verwaltung 2018-2023", wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die vorherige Strategie stammt noch aus dem Jahr 2008 und war in die Tage gekommen. Folgende sieben strategische Ziele formuliert der Kanton in der neuen Strategie:

  1. Vereinfachung und Ausbau des digitalen Leistungsangebotes

  2. Verbesserung der Rahmenbedingungen für Akzeptanz, Zugänglichkeit und Anwendung von Online-Angeboten

  3. Nutzung der Behördendaten als strategische Ressource

  4. Förderung der digitalen Information, Kommunikation und Mitwirkung an der Verwaltungstätigkeit

  5. Etablierung des Kulturwandels und Entwicklung digitaler Kompetenzen

  6. Umsetzung des digitalen Arbeitsplatzes für Zusammenarbeit und Geschäftsabwicklung

  7. Verbesserung der technischen Grundlagen für die Digitalisierung

Im Rahmen der neuen ICT-Strategie soll die Zahl der Rechenzentren auf zwei reduziert werden. Zudem fordert die Strategie einen hohen Stellenwert bei der Datensicherheit und auch eine günstigere Beschaffung. Die Einsparungen sollen zwischen 5 und 25 Prozent liegen, bei einem aktuellen ICT-Budget von 180 Millionen Franken des Kantons.

Bürger und Unternehmen im Zentrum

"Die Digitalisierung soll für die Öffentlichkeit langfristigen Nutzen hinsichtlich der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes, der organisatorischen Beweglichkeit und der Effizienz der Verwaltung schaffen", schreibt der Kanton in der Mitteilung weiter. Oberstes Ziel sei es, mit digitalen Angeboten den Service für Bürger und Unternehmen zu verbessern. Damit soll auch die Attraktivität des Standorts erhöht werden.

Die Massnahmen sollen dezentral von den Direktionen umgesetzt werden. Die Koordination übernimmt ein Gremium mit den Regierungsräten Jacqueline Fehr, Silvia Steiner und Ernst Stocker. Den Vorsitz hat die Staatsschreiberin Kathrin Arioli.

Die gesamte Pressekonferenz mit allen Ankündigungen hat der Kanton auf Youtube gestellt.

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