Globaler Informatikverband beruft erstmals Frau an die Spitze
Die Association for Computing Machinery hat zum ersten Mal eine Frau an die Spitze des Verbands gewählt. Vicki Hanson soll am 1. Juli 2018 ihr neues Amt als Executive Director und CEO antreten. Hanson blickt bereits auf eine langjährige Karriere bei der ACM zurück.
Die Association for Computing Machinery (ACM) hat ihre bisherige Präsidentin Vicki Hanson auf den 1. Juli 2018 zum Executive Director und CEO ernannt. Die ACM ist gemäss Website der weltweit größte Verband für den Einsatz von Computern in Bildung und Wissenschaft. Ihr gehören Lehrer, Forscher und Fachleute aus der Informatik an.
Als langjährige Mitarbeiterin der ACM werde Hanson laut Mitteilung mit der ehrenamtlichen Community des Verbands zusammenarbeiten, um strategische Visionen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln, schreibt der Verband auf seiner Website.
Da Hanson den Verband schon seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen unterstützt habe, seien ihre Einblicke in die Organisation einzigartig, lässt sich die ebenfalls neu gewählte ACM-Präsidentin Cherri Pancake in der Mitteilung zitieren. Hanson sei absolut geeignet dafür, eine nachhaltige Zukunft für die ACM mitzugestalten.
Langjährige Mitarbeiterin der ACM
Hanson arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Managerin bei IBM. Bei der ACM arbeitete sie unter anderem als Vorsitzende einer Interessengruppe für "Accessible-Computing". Ausserdem war Hanson Mitbegründerin und Chefredakteurin des Journals "ACM Transactions on Accessible Computing".
Die ACM ernannte Hanson 2016 zur Präsidentin. Davor war sie jeweils 2 Jahre Vizepräsidentin, Verwaltungsratspräsidentin, Sekretärin und Finanzverwalterin des Verbands. Gemäss ihrem Linkedin-Profil ist Hanson derzeit Distinguished Professor am Rochester Institute of Technology und Gastprofessorin an der University of Dundee.
Als Absolventin der Universität von Colorado in Psychologie, Sprachpathologie und Audiologie hat Hanson gemäss Linkedin-Profil ihren Master of Arts und Ph.D. in Kognitionspsychologie an der University of Oregon gemacht. Hansons Forschung liege auf dem Gebiet des Human-Centered-Computing und stütze sich stark auf Informatik, angewandte Psycholinguistik und kognitive Psychologie.
Hansons langfristiges Ziel sei eine Informationstechnologie, die für alle leicht und nützlich ist, unabhängig von Wahrnehmungs-, motorischen oder kognitiven Fähigkeiten. Für ihre Arbeit sei Hanson schon mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem von der Royal Society of Edinburgh und von der British Computer Society.