Swica entert den Telemedizin-Markt
Swica eröffnet mit "Sante24" das erste Telemedizin-Zentrum einer Schweizer Krankenkasse. Mit einer Praxisbewilligung soll es Medikamente verschreiben, Patienten beraten und an Fachärzte überweisen können. Swica will im wachsenden Markt für Telemedizin mitmischen.

Die Krankenkasse Swica eröffnet ihr erstes Telemedizin-Zentrum mit Praxisbewilligung. Das Zentrum mit dem Namen "Sante24" ist laut einem Bericht der "Handelszeitung" die erste eigene digitale Praxis einer Krankenversicherung. Zuvor habe es solche Angebote lediglich von privaten Dienstleistern gegeben. Neben Beratung per Telefon könne Sante24 Rezepte für verschreibungspflichtige Medikamente sowie Arbeitsunfähigkeitszeugnisse digital ausstellen. Auch eine Überweisung an einen Facharzt sei möglich.
Als "strategischen Meilenstein", bezeichnet Swica laut Bericht die Bewilligung der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich für Sante24. Die Krankenkasse werde dadurch zum "telemedizinischen Grundversorger". Die Schaffung des Zentrums sei ein logischer Schritt aus der aktuellen Verschiebung im Gesundheitsmarkt. Gemeint sei hiermit der Trend hin zur ärztlichen Beratung via Telefon oder App, schreibt die Handelszeitung. Anbieter wie Medgate oder Medi24 bauten ihr Angebot in diesem Bereich aus.
Swica prüfe fortwährend, welche Krankheitsbilder sich für eine rein telemedizinische Beratung eigneten, heisst es weiter. Das Unternehmen wolle so herausfinden, für welche Krankheiten und Beschwerden der Gang zum Arzt noch nötig sei und wann ein Anruf beim Telemedizin-Zentrum ausreiche. Bis Ende 2019 soll für einen Grossteil an akuten Beschwerden telefonisch eine Diagnose gestellt und Therapien eingeleitet werden können, so Swica. Ausserdem sei geplant, die Dienstleistungen von Sante24 künftig auch an Dritte anzubieten.

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