Forscher teleportieren erstmals Quantentrits statt Qubits
Zum ersten Mal haben Quantenphysiker die Eigenschaften eines Teilchens mit drei Dimensionen auf ein anderes übertragen. Die Methode könnte einst die Datenübermittlung revolutionieren und deutlich beschleunigen.

Schon lange spielen Quantenbits – kurz: Qubits – in der Quantenphysik eine essentielle Rolle. Im Gegensatz zu den Bits in der Informatik können sich die Zustände von Qubits allerdings überlagern. Das heisst, sie können gleichzeitig den Wert 1 oder 0 annehmen. Diese Eigenschaft machen sich Quantenforscher und Computerwissenschaftler zunutze: Mit Qubits könnte man einst sehr leistungsfähige Quantencomputer betreiben, schreibt das Portal "Science.orf.at".
Forscher aus Wien und China haben nun das Qubit um einen weiteren möglichen Zustand erweitert. Statt von einem Qubit sprechen die Forscher dementsprechend von einem Qutrit, sprich: von einem Quantentrit. Den Forschern ist es bereits gelungen, die Eigenschaften eines Teilchens auf ein anderes, zwei Meter entferntes, zu teleportieren. Die Forscher publizierten ihre Befunde Ende Juni in einem Paper.
Es erinnere ein wenig an das "Beamen" aus der Fernsehserie Star Trek, schreibt "science.orf.at". Allerdings seien bei diesem Experiment nicht die Teilchen selbst, sondern lediglich deren Eigenschaften übertragen worden.
Die Ergebnisse stellen einen bedeutenden Meilenstein im Quanten-Computing dar, berichtet "Computerworld". Den Qubits nur eine Dimension hinzuzufügen, soll nämlich erst der Anfang sein: Forschungsteamleiter Samuel Erhard spricht gegenüber "science.orf.at" davon, dass wohl auch tausend Dimensionen möglich sein könnten.
Dies soll es ermöglichen, Daten viel dichter zu verpacken als bis anhin. Und das könnte wiederum deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten möglich machen. Wie Quantencomputer funktionieren und was sie leisten können, erfahren Sie in diesem Video, sowie in der Titelgeschichte: "Du denkst zu klassisch!" – so funktionieren Quantencomputer.

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