S4/Hana-Migration bereitet CIOs Kopfzerbrechen
Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe hat sich zu ihrem Jahreskongress getroffen. Heiss diskutierten die Teilnehmer die Migration auf S/4Hana. Es happert bei Kommunikation und Vertrauen.
5500 Teilnehmer haben sich zum Jahreskongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) in Nürnberg getroffen. Die SAP-Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz klagten laut einem Bericht von "CIO.de", dass es mit der Digitalisierung nicht richtig vorangehe. Kopfzerbrechen bereite den SAP-Usern aber auch die Migration auf das neue Datenbanksystem S4/Hana.
Der Wechsel auf S4/Hana müsse stattfinden, obwohl viele Unternehmen noch gar nicht wüssten, was sie damit tun sollen, schreibt CIO.de. Über die Vorteile der neuen Datenbank fühle sich nur ein Viertel der DSAG-Mitglieder gut informiert. 45 Prozent vertrauten der SAP-Produktstrategie nur teilweise. Und 30 Prozent der Anwender stellten dieses Vertrauen ganz in Frage. "Drastisch gesprochen: Jeder dritte Kunde misstraut der SAP.", so CIO.de.
Auch beim Lösungsportfolio von SAP könnte das deutsche Unternehmen mehr liefern, wird DSAG-Vorstand Marco Lenck zitiert. Er habe bessere Integration, einheitliche Stammdaten, erweiterte, stabile Funktionalität und die Skalierbarkeit von Lösungen und Lizenzmodellen in hybriden Landschaften gefordert.
S/4 Hana bleibt eine Baustelle
In einer Umfrage habe die DSAG ausserdem den Einsatz von S/4Hana im Vergleich zur Business Suite ermittelt. Der Fokus der Anwender liege zunehmend auf Hana als Grundlage für ihre digitale Transformation. In vielen Unternehmen seien Projekte geplant. Abgeschlossene S/4Hana-Migrationen könnten allerdings nur wenige Unternehmen vorweisen. Die "selbstgefühlte" Transformation in den Unternehmen sei sogar schlechter als im Vorjahr, habe Lenck gesagt. "Gefühlt macht jeder was. Und alle haben das Gefühl, im Hamsterrad zu stecken."
Bei den CRM-Lösungen von SAP wie C/4Hana oder Qualtrics sei die Lage differenzierter. Sie kämen bei den Mitgliedern der DSAG zwar zum Einsatz, seien gegenüber anderen Produkten auf dem Markt aber eher schwächer vertreten.