Die Post kehrt Healthlink den Rücken
Der Daten- und Service-Hub Healthlink muss in Zukunft ohne die Schweizerische Post auskommen. Das Unternehmen zieht sich als Partner aus dem Schweizer E-Health-Projekt zurück. Es gab unterschiedliche Vorstellungen über die Rollenverteilung.
Die Schweizerische Post zieht sich aus dem Healthlink-Vorhaben zurück. Das bestätigten Samuel Eglin, CEO von Axsana, und die Post auf Nachfrage. Healthlink ist ein in Entwicklung befindliches Projekt von Axsana, Nexus Schweiz und der Post.
Der Service-Hub Healthlink soll eine zentrale Infrastruktur für das Schweizer Gesundheitssystem bieten. Die digitalen Schnittstellen für Gesundheitseinrichtungen und Systemanbieter sollen dadurch reduziert werden. Nexus Schweiz und die Post waren als Partner verantwortlich für die Infrastrukturkomponenten des Projekts.
Als Grund für den Ausstieg der Post nannte Eglin "unterschiedliche Vorstellungen über die mittelfristige Entwicklung von Healthlink." Die Post bleibe aber im B2B-E-Health-Geschäft, versicherte der Geschäftsführer von Axsana.
Für den geplanten Start von Heathlink soll der Verlust des Partners keine Konsequenzen haben. Die zentralen Basisdienste des Service-Hubs könnten "von verschiedenen Partnern zur Verfügung gestellt werden". Der Schwerpunkt verlagere sich nun auf Nexus Schweiz, so Eglin.
Auf Anfrage begründet die Schweizerische Post den Rückzug folgendermassen: "In den Verhandlungen hat sich gezeigt, dass unterschiedliche Vorstellungen über die Rollen bei einer solchen Plattform bestehen." Das Unternehmen unterstütze aber weiterhin die Idee einer neutralen Vernetzungsplattform im Gesundheitswesen.
Mit der Einführung des elektronischen Patientendossiers (EPD) Mitte April 2020 ist der E-Health-Branche ein zeitlicher Rahmen gesetzt. Axsana ist in mehreren Kantonen eine Betreiberorganisation für das EPD.