Verknüpfung von Sensoren und Datenbank

So bringt Fraunhofer Baustellen-Roboter auf den richtigen Weg

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Kevin Fischer

Damit mobile Roboter die Arbeiter auf den Baustellen unterstützen können, schaffen Forscher eine Schnittstelle zwischen einem Roboterbetriebssystem und einer Building-Information-Modeling-Datenbank.

Der mit BIM-Daten betriebene Roboter-Prototyp, der am Fraunhofer Italia Innovation Engineering Center Bozen entwickelt wurde. (Source: LIVE-STYLE Eppan)
Der mit BIM-Daten betriebene Roboter-Prototyp, der am Fraunhofer Italia Innovation Engineering Center Bozen entwickelt wurde. (Source: LIVE-STYLE Eppan)

Italienische Forscher arbeiten daran, eine Brücke zwischen Konstruktion und Robotik zu schlagen. Teams des Fraunhofer Italia Innovation Engineering Center Bozen entwickeln eine Schnittstelle, die es mobilen Robotern ermöglicht, sicher und unabhängig auf Baustellen zu navigieren. Dies schreibt Fraunhofer in einer Mitteilung. Die Idee bestehe darin, einem Roboter beizubringen, täglich neue Hindernisse und Besonderheiten der Baustelle zu erkennen, indem er in Echtzeit mit Informationen aus einer BIM-Datenbank (Building Information Modeling) gefüttert wird. Diese Technologie ermögliche es allen an einem Bauprojekt beteiligten Spezialisten und Arbeitern, auf ein digitales Datenmodell des Gebäudes zuzugreifen.

Die entwickelte Schnittstelle, ROSBIM genannt, verbindet die BIM-Datenbank mit dem integrierten Betriebssystem des Roboters, wie Fraunhofer schreibt. Anhand dieser Daten soll der Roboter in der Lage sein, zusätzliche Hindernisse zu erfassen, die seine Sensoren nicht immer erkennen. "So kann der Roboter auf das Vorhandensein einer an einem bestimmten Tag offenen Kabelgrube oder eines Aufzugsschachts auf der Baustelle aufmerksam gemacht werden, so dass er diese Fallen umgehen kann. Das bedeutet, dass der Roboter seine Hinderniskarte ständig überarbeiten kann", erklärt Michael Terzer, Mitglied des Ingenieurteams für Automation und Mechatronik im Zentrum Bozen.

Ausgestattet mit einer elektronischen Steuereinheit und Beschleunigungs-, Laser- und Neigungssensoren, die ihm helfen, über unwegsames Gelände zu navigieren, sei der Prototyp des Fraunhofer Italia Innovation Engineering Center in der Lage, einem Arbeiter zu folgen. Die ersten vollständig autonomen Ausweichversuche haben funktioniert. Die Funktion des Roboters bestehe darin, schwere Lasten (Materialien und Werkzeuge) zu tragen, um die Arbeitskräfte zu entlasten.

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