Bund und Kantone ernennen Beauftragten für digitale Verwaltung
Peppino Giarritta wird Beauftragter für digitale Verwaltung. In dieser neu geschaffenen Position soll er die Digitalisierungsprojekte von Bund und Kantonen koordinieren. Giarritta ist zurzeit Leiter der Abteilung Digitale Verwaltung und E-Government der Staatskanzlei des Kantons Zürich.
Der Bundesrat und der Leitende Ausschuss der Konferenz der Kantonsregierungen haben Peppino Giarritta zum Beauftragten für die Digitale Verwaltung Schweiz (DVS) ernannt. In dieser Funktion soll Giarritta die Digitalisierungsprojekte von Bund, Kantonen und Gemeinden steuern, koordinieren und wirksamer gestalten, wie es in einer Mitteilung des Bundesrats heisst. Zudem verantwortet er die Weiterentwicklung von E-Government-Projekten.
Die DVS soll dafür sorgen, dass sich Bund, Kantone und Gemeinden untereinander abstimmen – beispielsweise in Sachen Rechtsetzungsvorhaben, der Festlegung von verbindlichen Standards im Bereich des Datenmanagements, der Durchgängigkeit von Prozessen sowie der Identifizierung und Bereitstellung von Basisdienstleistungen wie Identitätsdienste. Zu diesem Zweck würden zwei Organisationen, nämlich E-Government Schweiz und die Schweizerische Informatikkonferenz, in der neu geschaffenen Abteilung DVS zusammengeführt.
Giarritta tritt seine Funktion als DVS-Beauftragter am 1. März an. Zurzeit fungiert er als Leiter der Abteilung Digitale Verwaltung und E-Government der Staatskanzlei des Kantons Zürich. Zuvor war Giarritta mehrere Jahre in der Privatwirtschaft tätig, unter anderem als Berater im Bereich Informationstechnologie und Organisation für die Universität Zürich und das Kernforschungszentrum CERN. Giarritta promovierte an der Universität Zürich in Physik und bildete sich zum Wirtschaftsingenieur weiter. Seit 2016 ist er Vorsitzender des Planungsausschusses von E-Government Schweiz.
Vor drei Monaten ernannte der Bund einen Leiter der ebenfalls neuen Einheit für digitale Transformation und IKT-Lenkung innerhalb der Bundesverwaltung. Daniel Markwalder, derzeit stellvertretender Generalsekretär des Eidgenössischen Volkswirtschafts-, Bildungs- und Forschungsdepartements, tritt das Amt am 1. Januar 2021 an.