Corona treibt Notebook-Verkäufe weiter nach oben
Im dritten Quartal 2020 haben Distributoren in Westeuropa 40 Prozent mehr Notebooks als im Vorjahr verkauft. Zwar stieg der Absatz auch in der Schweiz, allerdings deutlich weniger als in den meisten Ländern.
Die Nachfrage nach Notebooks bleibt aufgrund der Coronakrise hoch. Insgesamt verkauften westeuropäische Distributoren im dritten Quartal dieses Jahres 40 Prozent mehr Geräte als im Vorjahr. Laut Marktforscher Context nahmen die Verkäufe im B2B-Bereich um 35 Prozent zu. Unternehmen und der öffentliche Sektor investierten weiterhin in Geräte für die Fernarbeit und auch die Nachfrage aus dem Bildungssektor sei hoch geblieben, begründet Context.
Im B2C-Bereich stieg der Absatz gar um 47 Prozent. "Angesichts der wieder steigenden Infektionsraten mit Covid und der Gefahr neuer Sperren in vielen Ländern haben Heimanwender ihre Ausgaben für neue IT erhöht, um sicherzustellen, dass pro Familie genügend Geräte für E-Learning und Spiele zur Verfügung stehen", schreibt der Marktforscher.
Die Schweiz hinkt hinterher
Die Verkäufe stiegen im dritten Quartal in allen von Context untersuchten westeuropäischen Ländern. Mit 85,4 Prozent mehr Absatz liegt Italien klar an erster Stelle. Platz zwei holte sich Irland mit 57,9 Prozent mehr verkauften Notebooks. Spanien verzeichnete ein Plus von 52,2 Prozent und landete damit auf dem dritten Platz.
In der Schweiz stiegen die Verkäufe mit 20,6 Prozent unterdurchschnittlich. Von den 13 betrachteten Ländern verzeichnete lediglich Schweden ein geringeres Wachstum mit 10,2 Prozent.
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Nachfrage bleibt bis Ende Jahr hoch
Steigt die Nachfrage rasant, hat das häufig Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Produkte. So auch am Notebook-Markt. "Die hohe Nachfrage nach mobilen Geräten hat in den meisten westeuropäischen Ländern zu einem deutlichen Rückgang des Notebook-Bestandes geführt - insbesondere im Einstiegssegment, das den Budget-bewussten Bildungs-, Verwaltungs- und Home-Learning-Sektor abdeckt", sagt Marie-Christine Pygott, Senior Analystin bei Context.
Pygott geht davon aus, dass die Nachfrage bis Ende Jahr auf einem gesunden, hohen Niveau bleiben wird. Die Analystin prognostiziert aber auch, dass einige Segmente durch die geringe Produktverfügbarkeit beeinträchtigt werden könnten.