Hirslanden liefert IT-Plattform für Corona-Tests im Kanton Schwyz
Der Kanton Schwyz setzt zur Umsetzung seiner erweiterten Corona-Teststrategie auf eine IT-Plattform der Privatklinikgruppe Hirslanden. Über die Plattform will der Kanton sämtliche Prozesse des repetitiven Testens abwickeln.
Der Regierungsrat des Kantons Schwyz hat eine erweiterte Covid-19-Teststrategie beschlossen. Zu dieser gehört auch das sogenannte repetitive Testen in Gesundheitsinstitutionen, Betrieben und Schulen. Um die Strategie umzusetzen, setzt der Kanton auf eine IT-Plattform der Hirslanden-Gruppe, wie es in einer Mitteilung heisst.
Über die Plattform namens "Together We Test" wickelt die Privatklinikgruppe laut der Mitteilung sämtliche Prozesse des repetitiven Testens ab, beziehungsweise vermittelt darüber den beteiligten Partnerunternehmen (Laborinstitute, Logistik-oder Material-Dienstleister) alle benötigten Warenlieferungen und Dienstleistungen.
Vor dem definitiven Auftrag habe es eine zweiwöchige Pilotphase gegeben, in der prozessuale, organisatorische und logistische Aspekte erprobt worden seien. Laut Daniel Liedtke, CEO der Hirslanden-Gruppe, ergänze die Plattform das bestehende Engagement der Unternehmensgruppe zur Bekämpfung der Pandemie. Die Klinikgruppe behandelt demnach bereits Covid-19-Patienten und betreibt für mehrere Kantone Corona-Impfzentren.
Verhandlungen mit weiteren Kantonen laufen
Auf die Frage, ob auf der Hirslanden-Plattform Patientendaten gespeichert werden, schreibt die Klinikgruppe: "Die Plattform hält die Bestimmungen des Datenschutzes ein. Alle Daten werden verschlüsselt übermittelt, und es werden nur die zur Prozessabwicklung notwendigen Daten erhoben."
Bezüglich technischer Partner verweist das Unternehmen auf die Firma Neolution, mit der die Plattform in enger Zusammenarbeit entwickelt worden sei.
Schwyz ist überdies nicht der einzige Kanton, der "Together We Test" einsetzt. Laut Auskunft des Unternehmenssprechers hat sich auch der Kanton Zürich für die Hirslanden-Plattform entschieden. "Mit weiteren Kantonen befinden wir uns in fortgeschrittenen Vertragsverhandlungen", heisst es zudem.
Im vergangenen Juli ist es kriminellen Hackern gelungen, ins Netzwerk der privaten Spitalkette Hirslanden einzudringen und Daten zu verschlüsseln. Dabei sollen weder Patientendaten abgeflossen noch eine Lösegeldforderung eingegangen sein. Mehr zu dem Angriff lesen Sie hier.