Identitätsdiebstahl im Internet: Fälle verdoppeln sich in der Schweiz
In der Schweiz werden immer mehr E-Mail-Adressen und Zugangsdaten gestohlen. Die Anzahl Fälle von Identitätsdiebstahl verdoppelte sich im vergangenen Jahr. Cyberkriminelle könnten diese Informationen etwa für Phishing ausnutzen.
2020 sind in der Schweiz über 2 Millionen E-Mail-Adressen gestohlen worden. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Anzahl derartiger Fälle von Identitätsdiebstahl beinahe verdoppelt, teilt die Wirtschaftsauskunftei CRIF mit.
Die entwendeten Daten könnten für Betrugsversuche genutzt werden – beispielsweise für Phishing-Attacken. Es wurden allerdings auch finanziell relevante Daten wie etwa Kreditkartendetail gestohlen, wie es in der Mitteilung heisst.
Ein Grund für den starken Anstieg sei die Pandemie und der daraus resultierende Lockdown. Weil deutlich mehr Personen das Internet etwa für Shopping oder für die Arbeit nutzten, hatten Cyberkriminelle auch mehr Möglichkeiten, diese Zugänge zu hacken.
Insbesondere Onlinespiele und Streaming-Dienste seien am stärksten betroffen. Über die Hälfte der entwendeten Daten stammen aus diesen Bereichen. Knapp ein weiteres Drittel stammt von Social-Media-Plattformen. Weitere 10 Prozent der Daten kommen aus dem Bereich E-Commerce sowie knapp 6 Prozent von Foren und Websites.
Die unsichersten Passwörter
Eine Analyse der gestohlenen Passwörter zeigt, dass "123456“, "123456789" und "qwerty“ zu den meistgenutzten Losungen gehören – zu den meistgenutzten Losungen, die geknackt wurden. Wie ein Passwort nicht nur stark, sondern auch sicher ist, erfahren Sie hier.
CRIF ist eine Wirtschaftsauskunftei für Firmen und Privatpersonen mit Hauptsitz in Bologna. Das Unternehmen bietet nach eigenen Angaben Lösungen für die Identifikation, Bonitätsprüfung und Betrugsprävention, für Kreditrisiko- und Adressmanagement an.
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