Mit digitalem Optimismus und Nachhaltigkeit
Die Partnerkonferenz Microsoft Inspire hat dieses Jahr rein virtuell stattgefunden. Nach der Eröffnungs-Keynote von Microsoft-CEO Satya Nadella folgten weitere Sessions mit Microsoft-Experten. Im Fokus der Diskussionen: das aussergewöhnliche Pandemiejahr samt Disruptionen, beschleunigter Innovation und digitaler Transformation.
Auch am Tag 2 der Konferenz Microsoft Inspire hat das Unternehmen Einblicke in seine Entwicklungen gewährt. Nach der Eröffnungs-Keynote von Microsoft-CEO Satya Nadella, in der er unter anderem die eigene Microsoft Cloud als "die umfassendste und vertrauenswürdigste Cloud" rühmte, aber auch Services wie Windows 365, das Betriebssystem aus der Cloud, ankündigte, gab es weitere spannende Keynotes. Drei dieser Keynotes werden in diesem Bericht genauer unter die Lupe genommen:
Judson Althoff (Executive Vice President & Chief Commercial Officer) – digitaler Optimismus
Wie so vieles in den letzten Monaten legte auch die Keynote von Judson Althoff den Fokus auf die Pandemie und die Microsoft Cloud. Die darin behandelten Themen wie Hybrid Work bei Ford, das Sammeln, Verarbeiten und Visualisieren von Paketdaten bei Fedex oder die Überwachung von komplexen Windparks des Energieriesens BP zeigten die aktuellen und zukünftigen Möglichkeiten der Microsoft Cloud auf.
"Die gleiche Technologie, die uns geholfen hat, die Pandemie zu überleben wird uns in der Tat helfen, als Gesellschaft gestärkt und vereint aus der Pandemie zu kommen", sagte Judson Althoff, Executive Vice President und Chief Commercial Officer bei Microsoft.
Für Ford biete die Holo Lens 2 in Kombination mit Microsoft Mesh die Möglichkeit, virtuelle Meetings auf ein neues Level zu heben. Statt wie bis anhin hinter dem Laptop mit aktivierter Kamera könnten Ford-Mitarbeiter ihre Meetings als digitale 3-D-Avatare in virtuellen Umgebungen interaktiv gestalten. Das Ganze mag sich vielleicht noch etwas fremd und seltsam anhören, könnte aber in der Tat schon früher als gedacht Einzug in die Arbeitswelt erlangen. Wer hätte schliesslich vor anderthalb Jahren gedacht, dass ein Grossteil von uns für Monate allein von Zuhause aus arbeitet, dabei stundenlang via Kamera an Meetings teilnimmt und dabei trotzdem produktiv ist?
Abbildung 1 - Holo Lens 2 und Microsoft Mesh in Aktion (Source: Microsoft Inspire 2021)
Bei all den technischen Veränderungen spielt auch das Thema Nachhaltigkeit weiterhin eine führende und zentrale Rolle. Dies unterstreicht Microsoft mit der Ankündigung der Microsoft Cloud for Sustainability, also der Cloud für Nachhaltigkeit.
Abbildung 2 - Microsoft Cloud for Sustainability (Source: Microsoft Inspire 2021)
Diese, speziell auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Cloud soll Unternehmen dabei helfen, CO2-Emmissionen transparent zu machen und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Mit der Cloud for Sustainability können Firmen ihren Kunden auch eine Nachhaltigkeits-Scorecard anbieten, um Fortschritte bei der CO2-Reduktion zu verfolgen.
Microsoft Cloud für Partner
Microsoft hat längst erkannt, dass sein Geschäft ohne die unzähligen Partner und deren Engagement nicht funktionieren würde. Aus diesem Grund will Microsoft weiter in das Partner-Ökosystem investieren, damit diese noch einfacher und intuitiver Geschäfte mit dem Redmonder-Riesen machen könnten. Als Zeichen dafür Diese Ankündigung soll das Engagement unterstreichen den Partnern helfen zu wollen, schneller auf den Markt zu kommen, Apps für jeden Kundenbedarf zu entwickeln und über die bereits bestehenden Kanäle zu skalieren.
"Mit Microsoft Cloud haben Sie eine unübertroffene Möglichkeit, alle Kundenbedürfnisse aufzubauen und zu bedienen, von der Infrastruktur über Geschäftsanwendungen, Daten und KI bis hin zu Produktivität und Kommunikation - die Möglichkeiten sind grenzenlos", so Charlotte Yarkoni, COO Cloud and AI bei Microsoft.
Abbildung 3 - The power of Microsoft Cloud (Source: Microsoft Inspire 2021)
Charlotte Yarkoni, COO Cloud and AI unterstrich dabei nochmals die Vorteile und die damit verbundenen Möglichkeiten der Microsoft Cloud für Partner und Endkunden. Dabei betonte Sie ebenfalls, dass Azure die am stärksten wachsende Cloud-Plattform weltweit sei.
Microsoft’s Hometown Heroes
In dieser rund 30-minütigen Session besuchte der Microsoft Präsident Mitarbeiter des Konzerns in deren Dörfer und Stätten und sprach dabei über Herausforderungen und Probleme, welche im Zuge der Digitalisierung auf unterschiedlichste Weise zum Vorschein kommen. Natürlich kam auch er nicht am Thema Covid-19 vorbei, jedoch ging es in dieser Session mehrheitlich um Personen und deren Einsatz in den Bereichen Technologie, Ausbildung und Klimaschutz.
Abbildung 4 - Brad Smith auf Tour zu den "Hometown Heroes" (Source: Microsoft Inspire 2021)
In Lindsay Heights, einem eher unterprivilegierten Stadtteil von Milwaukee, wurde mit der Hilfe einer zentralen Antenne Breitband Internet für nahezu die ganze Community zur Verfügung gestellt. Bis anhin hatten dort lediglich 12 Prozent der Einwohner Zugang zu schnellem Internet. Die Gründe dafür sind nicht etwa die mangelnde Verfügbarkeit, vielmehr haben die Leute nicht genügend Geld, um sich Breitband zu leisten. Dies sei aber wichtiger denn je, denn nicht nur die aktuelle, sondern vielmehr die nächste Generation müsse zwingend Zugang zu schnellem Internet haben, meinte Smith und zielte damit auch auf die Chancengleichheit ab.
In Washington DC machte er einen Abstecher zur Digital Crimes Unit. Hier arbeiten Ingenieure, Daten-Analysten und sonstige IT-Spezialisten Hand in Hand, um Hackern und anderen Kriminellen auf die Schliche zu kommen und Ihnen das Handwerk zu legen. Dabei werden Sie auch vom Federal Bureau of Investigation (FBI) unterstützt. Gemäss deren wurden allein im Jahr 2020 350 Millionen US-Dollar an "Lösegeld" bezahlt, damit die Hacker, die mit einer Ransomware verschlüsselten Daten wieder entschlüsseln.
Abbildung 5 - Die Digital Crimes Unit bei der Arbeit (Source: Microsoft Inspire 2021)
Ebenfalls nicht fehlen durfte das Thema Nachhaltigkeit. Im letzten Teil seiner Reise besuchte er Phillips, ein kleines Dorf in Wisconsin welches umgeben von Seen und Wäldern ist. Aus diesem 1600 Seelen Dorf stammt Lucas Joppa, Chief Environmental Officer, also sowas wie der Umweltbeauftragte von Microsoft. Mit ihm sprach er über eines der grössten und womöglich auch ambitioniertesten Ziele von Microsoft, nämlich dem Ziel, ab dem Jahr 2030 vollständig "carbon negative" zu sein.
Als zentraler Punkt dabei sieht Joppa das Optimieren von Businessprozessen. Ebenfalls sei es wichtig, den CO2-Ausstoss des eigenen Unternehmens zu kennen und diesen nachhaltig zu senken. Aber nicht nur Microsoft, sondern auch die Kunden auf der ganzen Welt sollen diese Möglichkeit haben und dadurch ebenfalls einen Beitrag zur Klimarettung leisten. Deshalb wurde die eigens dafür entwickelte Microsoft Cloud for sustainability aus dem Boden gestampft.
Fazit
Microsoft gehört, wenn man das so sagen darf, sicherlich zu den Gewinnern der Covid-Pandemie. Die beispielsweise stetig wachsenden Nutzerzahlen von Microsoft Teams, welche sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt haben, verdeutlichen dies eindrücklich. Doch nicht nur Microsoft soll und wird davon profitieren können, auch die unzähligen Partner auf der ganzen Welt können mit Ihrem Engagement einen Teil des Kuchens für sich beanspruchen. Dazu investiert Microsoft weiter stark in den Ausbau der ohnehin bereits riesigen Cloud und treibt das Thema Nachhaltigkeit mit der Lancierung der Cloud for sustainability stetig voran. Ich selbst finde es beindruckend mit welcher Entschlossenheit Microsoft diesen Weg bestreitet und welche Vorteile sich daraus für Kunden und Partner ergeben.