(Kein) Internet für Kater Gysmo
CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Merkwürdiges aus dem Web". Gute Unterhaltung!
rja. Katzenvideos gehören in die sozialen Netzwerke wie das Amen in die Kirche. Doch sämtliche Inhalte unserer schnurrenden Gefährten wurden von Menschen ins Netz gestellt – bis jetzt. Vielleicht wollte dies eine Beraterin des Internetanbieters Vodafone gerne ändern, denn sie schloss unlängst für einen Kater namens Gysmo einen Internetvertrag ab, wie "chip.de" berichtet. In der Folge schickte Vodafone "Herrn Gysmo" nicht nur einen Router, sondern auch zahlreiche Rechnungen, und buchte die fälligen Beträge vom Bankkonto seiner Besitzerin ab. Diese hatte ein paar Wochen zuvor der findigen Vodafone-Beraterin zwar von ihrer Katze erzählt, jedoch weder für ihn noch für sich irgendwelche Dienstleistungen bestellt. Erst nach Einschalten der Behörden entschuldigte sich das Unternehmen für die betrügerische Handlung. Die Beraterin ist inzwischen ihren Job los, und Gysmo auch sein Internet-Abo.
Reich werden hinter schwedischen Gardinen
jor. Mit illegal verdientem Geld ist es so eine Sache: Kriegt es die Polizei in die Finger, wandert es normalerweise in die Tasche des Staates – zumindest in einem Rechtsstaat, müsste man meinen. In Schweden sitzt nun aber ein Dealer im Knast, der eine saftige staatliche Rückerstattung plus Schmalz bekommt. Und das nur wegen einer verkorksten Beweismittelaufnahme, berichtet der "Stern". Die Ermittler hatten 36 Bitcoin beschlagnahmt, doch der Staatsanwältin war das wohl zu kryptisch, also bezifferte sie die Summe mit 1,3 Millionen schwedischen Kronen – knapp 140 000 Franken. Allerdings verzehnfachte sich der Bitcoin-Kurs im Laufe des Verfahrens. Die Schuld war nun mit 3 Bitcoin beglichen, und weil es das Gesetz nun mal so vorsieht, bekommt der Schuldige die übrigen 33 Bitcoin zurück. Stand heute sind das über 1,4 Millionen Franken. Hübscher Deal für einen, der sich beim Dealen hat erwischen lassen.
Not so Charmin(g)
san. In Bristol, im US-Bundesstaat Connecticut, steppt der Bär zwar nicht, er klaut aber Pakete. Kristin Levine wurde zum Opfer von Meister Petz, als ihr ein Päckchen des Onlinehändlers Amazon vor die Tür gelegt worden war, wie es in einem Beitrag auf "amazon-watchblog.de" heisst. Ihre Überwachungskamera schlug während ihrer Abwesenheit Alarm und sie musste die Missetat hilflos mit ansehen. Auf dem Beweisvideo ist der Bär zu beobachten, wie er sich das Paket schnappt und in den Garten des Nachbars bringt. Ob es sich bei dem Nachbarn um einen Komplizen des Bären handelt, ist nicht bekannt. Bei der gestohlenen Ware handelt es sich nach Angaben von Levine um Toilettenpapier – das konnte sie wohl "entbären". Nun kann man spekulieren, ob es sich bei dem Diebstahl um eine missglückte Marketingkampagne für ein potenzielles Revival des ehemaligen Toilettenpapierherstellers Charmin handelt, oder ob der Bär vielleicht nur dringend aufs WC musste. Anzeige wird Levine vermutlich nicht erstatten.
Opium für den Geist
nba. Das hat bestimmt jeder schon ausprobiert: geistiges Opium. Zumindest wenn man nach der chinesischen Definition für Gaming und Onlinespiele geht. Gamen hätte die gleiche Wirkung, wie Drogen zu sich zu nehmen – oder wie es die chinesische Regierung beschreibt: Es ist Opium für den Geist. Jugendliche dürfen dort jetzt deshalb nur noch drei Stunden pro Woche online gamen, um die "körperliche und geistige Gesundheit" zu schützen, wie "spiegel.de" berichtet. Lediglich am Wochenende von jeweils 20 bis 21 Uhr dürfen die Kinder spielen – und wehe, jemand hält sich nicht daran. Dann gibt es von den Behörden gehörig eins aufs Dach. Letztlich war die chinesische Regierung aber doch noch gnädig: Ausgenommen sollen chinesische Feiertage sein, an denen zusätzlich jeweils eine Stunde gespielt werden darf. In China könnte es dann wohl ein Weilchen dauern, bis man "Skyrim" oder "The Witcher" durchgespielt hat.
Darum fährt kein Tesla im Schein des Blutmonds
kfi. Seit jeher ranken sich Legenden um Blutmonde. Stand der Mond rötlich leuchtend am Himmel, witterten einige Kulturen ein schlechtes Omen. In Japan wurden nun die Brunnen verdeckt, damit der Blutmond nicht das Wasser vergifte. Und die Chippewa-Indianer versuchten, den Mond mit Feuerpfeilen zu entzünden. Die Liste an Reaktionen auf den Blutmond ist nun dank Tesla um einen Punkt länger. Wie "T3N" schreibt, bemerkte ein Fahrer, wie sein selbstfahrendes Musk-Mobil angesichts des Mondes wiederholt bremste. Auf dem Display zeigte das Gefährt an, wie es vermeintlich an gelben Ampeln vorbeifuhr. Verlangsamt ein gelber Mond einen Tesla, ist leicht zu erraten, was während eines Blutmonds geschieht. Das Auto schiesst zwar keine Feuerpfeile. Aber ein Sitzstreik ist ja auch zeitgemässer.