AMD Instinct MI250X beschleunigt Super-Computing
AMD hat zwei neue Beschleunigerkarten für Server und Supercomputer vorgestellt. Die MI250 und MI250X verdoppeln bis vervierfachen die Leistung des Vorgängers. AMDs Chiplet-Design macht den Leistungszuwachs möglich.
Der US-amerikanische Prozessorenhersteller AMD hat neue Beschleunigerkarten vorgestellt. Technisch basiert die Instinct MI250(X) auf zwei CPUs, die durch 400 Gigabyte pro Sekunde schnelle Leitungen miteinander verbunden sind. Wie "Golem" berichtet, spricht AMD trotz Fehlen einer 3-D-Pipeline von einem GCD (Graphics Compute Die).
Die neuen Prozessoren werden mit dem 6-Nanometerr-EUV-Verfahren des taiwanesischen Chip-Herstellers TSMC produziert. Wie beim Vorgänger haben die Chips vier Shader Arrays. Auch bleibt der L2-Cache mit 8 Megabyte gleich. Gemäss "Golem" wurde die Bandbreite jedoch verdoppelt. Die neuen Chips seien jetzt gleichauf mit den Tensor Cores von Konkurrent Nvidia.
Durch den Umstieg auf die neue CDNA2-Generation schafft das Topmodell MI250X rund 96 Teraflops, was achtmal mehr ist als beim Vorgänger. Dies werde durch das erste Chiplet-Design in einer Beschleunigerkarte von AMD ermöglicht. Zusätzlich hat AMD auch die Speicherkapazität erhöht. So verwendet jeder GCD vier HBM2e-Stacks (High Bandwidth Memory) pro Chip. Insgesamt ergibt das laut Quelle 128 Gigabyte mit einer Transferrate von 3,28 Terabyte pro Sekunde.
Neue Schnittstellen bringen mehr Leistung
Mit den neuen GCDs steigt AMD auch auf neue Schnittstellen um. Die neuen Karten arbeiten nun mit dem OAM-Standard (Open Compute Platform Accelerator Module). Dieser bietet im Gegensatz zum Vorgänger bis zu 560 Watt Leistung. Der Vorgänger PCIe-Gen4 konnte dagegen nur bis zu 300 Watt Energie liefern. Zusammen mit der AMD eigenen Epyc-7003-CPU könne die MI250(X) voll kohärent und damit noch effizienter arbeiten.
AMD plane laut "Golem", die Instinct MI250(X) in verschiedenen Konfigurationen anzubieten. Abgesehen von der MI250(X) soll auch eine Instinct MI210 als PCIe-Karte auf den Markt kommen.