Datenparadoxen, Netflix und Jon Bon Jovi: Das war das Dell Technologies Forum 2021
Das Dell Technologies Forum 2021 hat sich vollständig um Daten gedreht. So beleuchteten verschiedene Keynotes und Interviews die aktuelle "Datenreife" in Unternehmen und weshalb sich die richtige Nutzung von Daten lohnen kann. Ausserdem traten ein Netflix-Mitgründer und Jon Bon Jovi auf.
"Daten sind nur so gut wie die Erkenntnisse, die man daraus gewinnen kann." Dieses Zitat von Nicolai Moresco zog sich am 18. November als Kernbotschaft durch den grössten Teil des Dell Technologies Forum 2021. Ausser verschiedenen Keynotes verdeutlichte auch etwa ein Interview mit Netflix-Mitgründer Mitch Lowe, was die richtige Nutzung von Daten bringen kann. Während des digitalen Events gab es zudem verschiedene Showeinlagen, die in einem Auftritt von Jon Bon Jovi ihren Höhepunkt fanden.
Begrüsst wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Bildschirmen von Sarah Shields, Vice President Channel, Central & Northern Europe bei Dell Technologies, und Nicolai Moresco, Senior Vice President und General Manager Central & Northern Europe bei Dell Technologies.
Sarah Shields und Nicolai Moresco hiessen die Zuschauer und Zuschauerinnen am Dell Techologies Forum 2021 willkommen. (Source: Screenshot)
Ausgangslage: Das Unternehmen und die drei "Datenparadoxen"
Viele Unternehmen seien derzeit Teil von drei "Datenparadoxen", wie Shields und Moresco es bezeichneten. Das erste Paradox: Firmen glauben, sie seien datengetrieben, aber viele behandeln Daten noch nicht wie Kapital. Das zweite Paradox: Unternehmen brauchen immer mehr Daten, aber sie haben bereits mehr Daten, als sie im Moment bewältigen können. Und das dritte Paradox: Viele glauben an die Vorteile von As-a-Service(aaS)-Modellen, doch setzen bisher nur Wenige auf ein solches Modell.
Die drei "Datenparadoxen" gemäss Dell Technologies. (Source: Screenshot)
Über die Hälfte der Unternehmen weltweit sind gemäss einer Dell-Untersuchung noch "Daten-Novizen". Diese sind mit der Menge und Vielfalt an Daten überfordert. Ausserdem mangelt es ihnen an den notwendigen Fähigkeiten und der technologischen Infrastruktur, um die Datenflut zu bewältigen. Rund einem Drittel der Unternehmen mangelt es nur entweder an den entsprechenden Fähigkeiten oder der Infrastruktur. Lediglich 9 Prozent sind gemäss Dell sogenannte "Daten-Champions", die alles Benötigte haben.
Der grösste Teil der Unternehmen sind mit den Daten noch überfordert. Nur rund ein Zehntel kommt damit klar. (Source: Screenshot)
Ähnliche Verhältnisse finden sich auch in der Schweiz, erklärten in einer weiteren Keynote Frank Thonüs, General Manager von Dell Technologies Schweiz, und Otto Dueck, Field CTO Schweiz. Die Paradoxen sind dieselben und die Verhältnisse von Daten-Novizen bis zu Daten-Champions weichen nur marginal ab.
Frank Thonüs stellte die Datenreife in Schweizer Unternehmen vor. (Source: Screenshot)
Die digitale Zukunft
Weshalb es sich lohnt, sich möglichst bald mit der Bewältigung seiner Daten auseinanderzusetzen, zeigte ein Ausblick von Nicolai Moresco. In seiner Keynote "The Digital Future is Now" sagte er, dass es im Jahr 2025 rund 175 Zetabyte an Daten geben wird. Geräte wie Smartphones, Autos, PCs und andere generieren laufend mehr Daten. Das dürfte besonders in einer Zeit zutreffen, wo "Arbeiten kein Platz mehr, sondern eine Aktivität" ist, wie Moresco es ausdrückte.
Michael Dell, CEO und Chairman des Board of Directors bei Dell Technologies, sagte in einer Videobotschaft ausserdem, dass sich künftig auch der Ort, wo die Daten verarbeitet werden, verschieben werde - und zwar an die Edge. Derzeit würden dort nur 10 Prozent der Daten prozessiert. Im Jahr 2025 sollen es gemäss Michael Dell 75 Prozent sein.
Michael Dell wendete sich in einer Videobotschaft an die Zuschauer und Zuschauerinnen. (Source: Screenshot)
Mit diesen Datenmengen an der Edge gewinnt auch 5G stark an Bedeutung, wie Moresco weiter erklärte. Diese Technologie könne Ergebnisse "dramatisch viel schneller" hervorbringen und soll alles von "Kern zu Cloud zu Edge" verbinden.
Tanzshows und DJs lockerten den Dell-Event zwischendurch etwas auf. (Source: Screenshot)
Diese Bedeutung haben Daten bei Netflix
Wie Unternehmen nun aus ihren Daten Innovationen rausholen, erklärte Faiz Parkar, Messaging Director Data Innovation bei Dell Technologies. Die nächsten Schritte für ein Unternehmen sollten sein, sich über Datenthemen zu informieren, den Ist-Zustand und den Ziel-Zustand sowie den Weg dorthin zu erfassen, die entsprechenden Fähigkeiten zu erwerben und die eigene Journey zu beschleunigen.
Welche Bedeutung Daten für den Erfolg von Netflix haben, verdeutlichte ein Interview mit Mitgründer Mitch Lowe. Ausser einigen Anekdoten zur Entstehung von Netflix gab er den Kunden und Partner von Dell folgende Tipps: Das gesamte Team sollte innovativ sein und Ideen präsentieren. Dazu braucht es im Unternehmen eine sichere Umgebung, auch für Ideen, die nicht mehr neu sind oder keinen Sinn machen. Es braucht immer Unterstützung für neue Ideen. Ausserdem brauche es die Fähigkeit, in solche Ideen investieren zu können - auch wenn es für die Firma gerade nicht so gut läuft. Schliesslich sollen Daten und Analysen dabei helfen zu entscheiden, welche Ideen Investments erhalten.
Netflix-Mitgründer Mitch Lowe sprach unter anderem über die Anfänge des Streamingdiensts. (Source: Screenshot)
Nachhaltigkeit, Diversität und Jon Bon Jovi
Ein Teil des Dell Technologies Forum widmete sich auch den Diversitäts-, Inklusions- und Nachhaltigkeitsbestrebungen des Konzerns und seinen Partnern. Gerade bezüglich Nachhaltigkeit können Daten gemäss Dell aushelfen, um etwa zu erfassen, welchen CO2-Ausstoss ein Produkt oder ein Dienst für ein Unternehmen mit sich bringt.
Im Bereich Diversität und Inklusion haben Dell Technologies und Intel gemeinsam die "Allianz für globale Inklusion" gegründet. So sollen "historische Probleme" angegangen und gelöst werden, wie es heisst.
Das letzte Wort gehörte dem Musiker Jon Bon Jovi. Er und seine Band unterhielten die Zuschauerinnen und Zuschauer des Dell Technologies Forum die letzte halbe Stunde unplugged.
Das Konzert von Jon Bon Jovi markierte den Abschluss des Dell Technologies Forum. (Source: Screenshot)